Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die technische Analyse hat am Ende aller Tage einen eindeutig trendfolgenden Charakter. Und der Abwärtstrend bei der 10-jährigen Rendite in Deutschland ist absolut intakt. Einzig das direkte Anschlusspotential auf der Unterseite sehen wir als limitiert an. Dies gilt umso mehr, als dass der Zinsrutsch seit Jahresbeginn 2014 eine eindeutig 5-wellige Struktur aufweist. Die Elliott-Wellen-Theorie legt also einen (nahezu) abgeschlossenen Baissezyklus bei den Renditen nahe. Das Problem des kaum noch gegebenen Anschlusspotentials lässt sich auch am Chartverlauf des Euro-BUND-Future auf monatlicher Basis ablesen. Die Auflösung der knapp zweieinhalbjährigen Schiebezone zwischen rund 147 und 138 im Sommer 2014 eröffnete ein prozyklisches Anschlusspotential von neun "big figures". Anders ausgedrückt: Aus der Projektion der Höhe der Formation ergab sich ein Kursziel im Bereich von 156. Dank des jüngsten Allzeithochs von 155,45 kann das aufgezeigte Anschlusspotential als nahezu ausgeschöpft angesehen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Parallele (akt. bei 154,75) zum Basisaufwärtstrend seit Sommer 2008 einen weiteren Kursanstieg ausbremst (siehe Chart 2).
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