Ausgangssituation und Signal



Die Aktien der Infineon Technologies AG gehen am Dienstagmorgen kaum verändert in den Handel und liegen kurz nach neun Uhr bei 28,01 Euro -0,28%). Dem positiven Trendverhalten tut dies aber keinen Abbruch. Rückblick: In der vergangenen zwei Handelswoche ging es mit den Anteilsscheinen des Münchener Chipherstellers (im DAX gelistet) von 23,20 Euro auf bis zu 28,09 Euro nach oben - ein Kursgewinn von 21 Prozent. Die vorletzten zwei Kerzen im Wochenchart mit ihren relativ großen, weißen Kerzenkörpern zeugt noch heute davon. Dass die Infineon-Kurse am Montag auf Tageshoch geschlossen haben, bewerten wir positiv. Denn das unterstreicht das Kaufinteresse vonseiten der Anleger. Und darauf lässt sich aufbauen.

Zum Hintergrund: Infolge der kräftigen Kursgewinne an der US-Hightechbörse Nasdaq werden auch deutsche Technologietitel mit nach oben gezogen. Aktuell ist eine Rotation erkennbar: Weg von den Standardwerten; hin zu den Tech-Titeln.

Die Charts im Detail



Wie wahrscheinlich ist im Falle von Infineon eine Fortsetzung der Erholung nach oben? Mittlerweile liegen die Notierungen mehr als 13,1 Prozent höher als im Durchschnitt ihrer vergangenen 21-Handelstage (grüne Kurve). Rückblickend betrachtet ist das eine Größe, die bereits von einer überkauften Marktsituation zeugt; siehe Grafik unterhalb des Tagescharts. Eine kurzzeitige Korrektur oder eine Seitwärtsphase sollte damit einkalkuliert werden.

Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das langfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über sehr viele Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Und mit aktuellen Kursen um 28 Euro notiert die Infineon-Aktie wieder so hoch wie letztmalig im Jahre 2002. Das damalige Jahreshoch lag bei 29,30 Euro. Auch wenn sich über die Aussagekraft derart weit zurückliegender Chartmarken streiten lässt, so sollten diese nicht unberücksichtigt bleiben. Dies umso mehr, als wenn derartige Schlüsselmarken an einer runden Marke in Erscheinung treten - im Falle von Infineon als Widerstand im Bereich um 30 Euro.

Gleichwohl: Der langfristige Aufwärtstrend ist bei den Infineon-Notierungen voll intakt. Das wird nicht zuletzt durch die wieder ansteigende 200-Tagelinie (blaue Kurve) untermalt. Diese verläuft bei aktuell 20,20 Euro und verstärkt damit die horizontale Unterstützungslinie im 20 Euro. Der positive Trend bei den Infineon-Kursen sollte sich damit fortschreiben. Geht es um die Kurszielbestimmung, so kann man sich als technischer Analyst am Jahreshoch von 2001 orientieren. Das damalige Hoch lag knapp unterhalb von 50 Euro.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Infineon Technologies AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 49,95
Oberes Ziel 1 30,00
Unteres Ziel 1 24,83
Unteres Ziel 2 20,20


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA2MGT
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 23,02
Knock-Out-Schwelle 23,02
Hebel 5,39
Kurs in EUR 5,12


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de