Wegen Corona gibt Apple eine Umsatzwarnung. Das wirft ein eindeutiges, und zwar negatives Schlaglicht auf die Aussage von Infineon von der letzten Woche. Zusammen mit den Quartalszahlen wurde die Jahresprognose unter der Annahme bestätigt, "dass der Ausbruch des Coronavirus keine signifikante negative Wirkung auf die Entwicklung unseres Geschäfts im Geschäftsjahr 2020 hat."

Nun ist es aber so, dass Infineon einen Umsatzanteil von etwa 30 Prozent in China hat. Wie sollte es also keine negative Auswirkungen geben? Eine Umsatz- und letztlich auch Gewinnwarnung wird im Frühjahr kommen, davon ist auszugehen. Wir positionieren uns mit einem bis Juni laufenden Capped-Put: der Schein PX7YAM wird um 30 Prozent steigen, sofern die Infineon-Aktie am 19. Juni bei maximal 23,00 Euro notiert.

Das bisherige Tief des Scheins lag bei 1,35 Euro. Dazu lassen wir noch einen gewissen Puffer und platzieren den ersten Stoppkurs bei 1,25 Euro. Daraus ergibt sich ein Verlustrisiko von 19 Prozent, welches durch den wöchentlich um ein Cent erhöhten Stop loss zusehends sinkt. Das vergangene Woche markierte 52-Wochen-Hoch liegt bei 23,06 Euro und der Break-even der Position angesichts einer Basis bei 25,00 Euro bei 23,46 Euro. So hoch notierte die Infineon-Aktie zuletzt im Juni 2018.



Name Infineon-Capped-Put
WKN PX7AYM
Aktueller Kurs 1,49 € / 1,54 €
Basis/Cap 25,00 € / 23,00 €
Laufzeit 19.06.20
Stoppkurs 1,25 €
Anpassung Stoppkurs +0,01 €/Woche
Zielkurs 2,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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