Ausgangssituation und Signal



Was für ein Comeback! Die Notierungen der Infineon Technologies AG gehen am Montag gut behauptet in den Handel und notieren kurz nach Handelsstart bei 33,26 Euro (+0,5%), während der Vergleichsindex DAX mit einem Plus von 0,2 Prozent aufwartet. Die positive Kursbewegung der jüngsten Vergangenheit geht bei der Infineon-Aktie damit in die nächste Runde. Rückblick: Seit dem Vorwochentief bei 31,58 Euro sind die Titel am vergangenen Freitag bis auf 33,13 Euro gestiegen; ein Plus von 4,9 Prozent. Dabei hat sich die ansteigende 200-Tagelinie (blaue Kurve) am vergangenen Donnerstag fast punktgenau als solide Unterstützung behauptet (grüner Pfeil im Tageschart).

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die leicht fallende 21-Tagelinie bei 33,32 Euro (grüne Linie) als Widerstand nach oben. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 33,50 Euro in ihrer Eigenschaft als Schlüsselmarke. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Aufgrund der ausgeprägten Kursstärke vom Freitag gehen wir von einem zeitnahen Ausbruch über diesen kurzfristigen, gleitenden Durchschnitt aus. Zumal das Infineon-Papier keinerlei Anzeichen einer überkauften Marktsituation aufweist. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie und Aktienkurs; dieser findet sich in der Kurve unterhalb des Tagescharts abgetragen.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Wochenchart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.

Im Wochenchart (Chart 2) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 31,72 Euro. Eine Infineon-Aktie kostet derzeit also mehr als im Durchschnitt der vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Kaufinteresse. Gleichzeitig dient dieser gleitende Durchschnitt den Kursen als Unterstützung im Falle etwaiger Kursverwerfungen (wie in der Vorwoche gesehen) und verstärkt damit die horizontale Kurslinie bei 31,58 Euro als potenzielle Kaufzone. Die Infineon-Kurse bewegen sich damit auf einem gesunden Niveau und hätten durchaus die Power, auch mittelfristig betrachtet weiter nach oben zu streben.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Käme es bei den Infineon-Kursen zu einem signifikanten Ausbruch über den nächsten relevanten Widerstandsbereich um 33,50 Euro, so würden wir diesen Schritt als positiv bewerten und sähen unser nachfolgendes Kursziel dann im Bereich um 37,31 Euro; dort findet sich das bisherige Jahreshoch. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs der Infineon-Aktie: um 33,15 Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle von Infineon mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite.




Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 37,31
Oberes Ziel 1 33,86
Unteres Ziel 1 31,72
Unteres Ziel 2 29,79


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA3TST
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 26,92
Knock-Out-Schwelle 26,92
Hebel --
Kurs in EUR 6,53


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de