Das Scheitern der Jamaika-Koalition hat in Deutschland für politische Ernüchterung gesorgt. Rein wirtschaftlich betrachtet dürften aber auch Vertreter aus dem Forschungsbereich über die geplatzten Verhandlungen enttäuscht sein. Denn damit ist auch jener bereits ausgehandelte Teil des Regierungsentwurfs geplatzt, der eine zusätzliche steuerliche Förderung für Forschung vorsah. Damit bleibt Deutschland  - neben Estland - das einzige EU-Land, das Forschung nicht ergänzend steuerlich begünstigt. Das ist kein gutes Signal, weil eine florierende Forschung & Entwicklung (F & E) zu einem führenden Wirtschaftsstandort einfach dazugehört.

Auch auf Makroebene zahlt es sich für Unternehmen aus, innovativ zu sein, was langfristig oft nur mit entsprechenden F & E-Anstrengungen gelingt. Die Führungskräfte sind sich dessen vollauf bewusst. Deshalb stecken die 1000 innovativsten Unternehmen weltweit laut der Beratungsfirma PwC in diesem Jahr mit 702 Milliarden Dollar so viel Geld in F & E wie noch nie. Auf dem höchsten Stand seit Beginn dieser Erhebung im Jahr 1999 dürfte sich mit geschätzten 4,5 Prozent auch die F & E-Quote gemessen am Umsatz bewegen.

Börse belohnt F & E-Effizienz



Doch anders als bei der Comicfigur Daniel Düsentrieb, die Erfindungen rein aus Freude am Tüfteln macht, ist F & E für Unternehmen kein Selbstzweck. Vielmehr ist die Existenzsicherung das damit verbundene oberste Ziel. Darüber hinaus geht es um höhere Marktanteile sowie steigende Umsätze, Gewinne und Ergebnisspannen. Stimmen die Parameter, profitieren davon dann auch die Aktionäre. Zumindest ist das inzwischen wieder so.

Denn anders als in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten honoriert die Börse F & E-Anstrengungen wieder. F & E-starke Gesellschaften laufen seit Anfang 2016 jedenfalls wieder besser als Unternehmen, die Dividenden und Aktienrückkäufe präferieren. Doch um mithilfe dieses Auswahlkriteriums beim Aktienkauf eine möglichst gute Kursentwicklung zu erzielen, reicht es nicht, nur auf Titel zu setzen, die viel Geld in die Forschung investieren. Vielmehr muss der Aufwand zum Ergebnis passen, und es gibt branchenspezifische Besonderheiten.

BÖRSE ONLINE hat dazu einschlägige Studien gesichtet, mit dem Ziel, die Performance-Aussichten beim Investieren in ausgesuchte "Tüftleraktien" zu verbessern.

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USA und Techfirmen dominieren



Wichtig ist hier zunächst, sich ein Bild von der Branchen- und Länderstruktur der weltweiten F & E-Ausgaben zu machen. Gemäß der "2017 Global Innovation 1000 Study" von PwC nimmt in diesem Jahr mit Amazon erstmals eine Software- und Internetfirma den Spitzenplatz ein. Auf den Rängen 2 bis 4 bei den Forschungsbudgets folgen mit Alphabet, Intel und Samsung Electronics weitere Technologieunternehmen. Ein Beleg dafür, wie bedeutend dieser Sektor mittlerweile ist und wie viel Geld diese Gesellschaften aufwenden, um ihre Rolle weiter zu stärken.

2018 dürften Software- und Internetfirmen laut PwC erstmals mehr Geld in F & E stecken als die Automobilindustrie. Mit Volkswagen ist ein Vertreter aus der Autobranche übrigens bereits vom ersten auf den fünften Platz zurückgefallen. Allerdings hat dieser Rückschlag auch mit ungünstigen Währungseffekten zu tun.



Vergleich auf Länderebene



Auffällig ist, dass 13 der 20 ausgabenfreudigsten Forscher ihren Sitz in den USA haben. Ein Ausdruck der Dominanz der US-Unternehmen in den forschungsintensiven Bereichen Hochtechnologie und Gesundheit. Wichtig ist es natürlich auch, aus den Tüftelanstrengungen etwas Zählbares zu machen. Gemäß dem Global-Innovation-Index gelingt das auf Länderebene der Schweiz am besten. Hier belegen die USA nach Schweden und den Niederlanden den vierten Platz - Deutschland liegt an neunter Stelle.

Auf Unternehmensebene sind offenbar nicht automatisch jene Gesellschaften am erfolgreichsten, die relativ betrachtet am meisten ausgeben. Unterdurchschnittlich schneiden zudem jene Firmen ab, die vergleichsweise wenig in F & E investieren, obwohl geringe Ausgaben den Gewinnen kurzfristig helfen.

In einer Studie kommt jedenfalls die Credit Suisse zu dem Schluss, dass Aktien von Firmen, die über fünf Prozent ihres Umsatzes für F & E ausgeben, besser laufen, als das bei F & E-Quoten von unter fünf Prozent beziehungsweise von über 30 Prozent der Fall ist. Kursfördernd wirkten sich zudem kontinuierlich steigende F & E-Ausgaben aus, während sich deutlicher sinkende F & E-Ausgaben als nachteilig für die Performance erwiesen.

Ein weiteres Ergebnis dieser Studie war, dass Unternehmen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Dänemark und Deutschland die besten Renditen aus den F & E-Anstrengungen erzielten. Firmen aus Thailand, Neuseeland, Israel, Italien und Spanien hinkten bei diesem Vergleich hinterher.

Bei den Branchen war es laut Credit Suisse so, dass Unternehmen aus den Sektoren Technologie, Gesundheitswesen und Industrie deutlich höhere Renditen erzielten als jene der Sektoren Telekommunikation und Dienstleistungen. Zudem kamen mit einem starken F & E-Profil ausgestattete Aktien aus den Bereichen Technologie und Gesundheit auf eine auffällig gute Wertentwicklung.

Auf Seite 3: F & E plus Cashflow ist top





F & E plus Cashflow ist top



Sehr interessante Resultate in diesem Zusammenhang erbrachte auch eine Studie von Nomura. Basierend auf einer Analyse des Russell-1000-Technology-Index stellt diese eine überdurchschnittliche Wertentwicklung bei den Aktien jener zehn Prozent der US-Unternehmen fest, die gemessen an ihrem Unternehmenswert besonders viel Geld in F & E stecken. Noch besser fiel die Kursbilanz bei Firmen aus, die sowohl relativ viel Geld in Forschung & Entwicklung investieren als auch einen hohen freien Cashflow erwirtschaften (siehe Grafik Seite 4).

Die Strategen der japanischen Investmentbank raten bei Investments im Techsektor deshalb Folgendes: "Kaufen Sie Aktien mit einer Kombination aus hohen F & E-Ausgaben und einer starken freien Cashflow-Generierung gemessen am Unternehmenswert. Denn diese Strategie glänzt mit einer langfristigen Erfolgsbilanz beim Aufspüren von Gewinneraktien."

Die große Bedeutung des Verhältnisses von freiem Cashflow zum Unternehmenswert als Bewertungskennzahl bestätigt auch Brian Sanborn: "An vielen Börsen der entwickelten Welt handelte es sich hierbei gemäß unseren Studien um den wichtigsten Treiber von Aktienrenditen." Der Research-Experte vom US-Analysehaus Ned Davis hat für dieses Ergebnis auch eine Erklärung: "Unternehmen, die im Verhältnis zu ihrem freien Cashflow günstig handeln, bieten eine höhere Sicherheitsmarge."

An diesem Ansatz, auf forschungsstarke und investitionseifrige Unternehmen zu setzen, findet auch Goldman Sachs Gefallen. Die jüngste Performance des hauseigenen Capex und R & D Basket bestärkt die US-Investmentbank in dieser Haltung. Dieser Korb besteht aus jenen 50 S & P-500-Indexwerten mit den höchsten Quoten gemessen am Börsenwert bei den in den vergangenen zwölf Monaten getätigten Investitionen und F & E-Ausgaben, und er hat den S & P 500 seit Anfang 2016 um 440 Basispunkte geschlagen. Das ist die erste Outperformance dieser Art seit 1991, nachdem die Börse lange Zeit Unternehmen belohnt hatte, die Kapital in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Anleger zurückgaben.

F & E-Trends dürften anhalten



Goldman Sachs geht davon aus, dass sich dieser Trend 2018 fortsetzt. Denn in einer noch immer eher wachstumsarmen Welt dürften Investoren Unternehmen honorieren, die mit Investitionen und F & E ihr Wachstum zu stärken versuchen. Den Prognosen der US-Investmentbank zufolge sind viele Unternehmen gewillt, genau das zu tun. Nach plus sieben Prozent in diesem Jahr sagt man für 2018 bei den S & P-500-Vertretern einen Anstieg der F & E-Ausgaben von acht Prozent voraus. Wie schon für die vergangenen zwölf Monate, in denen deren Anteil 71 Prozent an den gesamten F & E-Ausgaben betrug, dürfte dabei der Löwenanteil auf Gesundheit und Informationstechnologie entfallen.

Letzteres erklärt, warum unsere Einzelfavoriten primär aus dem Techsektor und vornehmlich aus den USA kommen. Keine besondere Erwähnung finden dieses Mal forschungsstarke Firmen wie Amazon, Alphabet oder Apple. Das ändert aber nichts an dem langfristigen Favoritenstatus, den diese Titel bei BÖRSE ONLINE haben.

Der Fokus in dieser Ausgabe liegt auf anderen forschungsintensiven Unternehmen, die gleichzeitig vernünftig bewertet sind. Letzteres gilt insbesondere auch mit Blick auf den Cashflow. Zudem weisen die Aktien, die alle Qualifikationshürden übersprangen, intakte charttechnische Aufwärtstrends auf.

Auf Seite 4: Vielforscher auf einen Blick





Vielforscher auf einen Blick



Insgesamt nehmen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F & E) weltweit zu. Es gibt allerdings große Unterschiede sowohl auf Branchen- wie auch auf Länderebene. Fakt ist zudem, dass Aktien mit viel F & E an der Börse zuletzt besser liefen.







Auf Seite 5: Alibaba und Delphi Automotive





Alibaba: Emsige Chinesen



In der diesjährigen Global-Innovation-1000-Liste belegt Alibaba Platz 10. Damit ist es dem Onlinehändler als erstem chinesischen Unternehmen gelungen, bei den F & A-Ausgaben unter die ersten zehn vorzustoßen. Das untermauert nicht nur die Fortschritte Chinas auch in dieser Hinsicht, sondern ist vor allem ein Beleg für die Umtriebigkeit von Alibaba-Gründer Jack Ma. Der ehemalige Lehrer scheut bekanntlich nicht einmal den Wettbewerb mit Koloss Amazon. Seine Pläne will Ma auch mithilfe eines jüngst angekündigten weltweiten Forschungsprogramms vorantreiben. Es ist auf drei Jahre angelegt und hat ein Volumen von 15 Milliarden Dollar.

Als Teil des Vorhabens sind Forschungslabore in China, den USA, Russland, Israel und Singapur vorgesehen. Dort sollen dann Forschungsarbeiten in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Finanztechnologie, Quantencomputing und Mensch-Maschine-Interaktion erfolgen. Analysten sehen den Cashflow je Aktie von 2016/17 bis 2019/20 von 6,57 auf 12,86 Dollar steigen. Die Aktie honoriert diese Perspektiven mit einer anhaltenden Rekordjagd.



Delphi Automotive: Quirliger Automobilzulieferer



Der in Großbritannien firmierende Autozulieferer Delphi - mit operativem Sitz in den USA - liegt in der "Global Innovation 1000"-Liste auf Platz 121. In Sachen Innovationen ist das Unternehmen aber emsig unterwegs. So plant man mit dem französischen Bus- und Bahnbetreiber Transdev einen Dienst für autonomes Fahren. Für Entwicklungen beim fahrerlosen Fahren besteht eine Zusammenarbeit mit BMW, und mit dem Techkonzern Blackberry will man an Sicherheitssoftware für selbstfahrende Fahrzeuge tüfteln. Ab-gesehen davon plant der 1999 von General Motors abgespaltene Konzern eine Zweiteilung.

Ein Bereich soll sich auf Electronics and Safety sowie Electronic and Electrical Architecture konzentrieren, der andere Bereich auf die Entwicklung von fortschrittlichen Antriebstechnologien für Verbrenner sowie der Software und der Elektrifizierung. Das birgt Fantasie, weil Spin-offs häufig neue Kräfte freisetzen können. Analysten sehen den freien Cashflow von 2017 bis 2020 von 1,21 auf 2,46 Milliarden Dollar steigen. Gelingt das, sollte der in fünf Jahren bereits verfünffachte Kurs noch Luft nach oben haben.



Auf Seite 6: Denso und Intel





Denso: Findige Japaner



Seit Jahrzehnten schon wartet Denso mit pfiffigen Erfindungen auf. So brachte man 1974 die weltweit erste Zündkerze mit Platinelektrode auf den Markt und 2014 die erste hoch standardisierte Fahrzeugklimaanlage, die für eine breite Palette von Fahrzeugmodellen tauglich war. Damit der insbesondere auf Automobilelektronik und Automobilmechatronik spezialisierte Autozulieferer auch künftig mit Innovationen punkten kann, stecken die Japaner in diesem Jahr 3,67 Milliarden Dollar in F & E. Das bedeutet Platz 42 in der "Global Innovation 1000"-Liste.

Ambitionen auf eine Vorreiterrolle hegt Denso dabei nicht zuletzt als Marktführer im Bereich kleiner industrieller Montageroboter. Der im japanischen Leitindex Nikkei 225 vertretene Titel gilt als Profiteur des Elektroantriebs und des Trends zu autonomem Fahren. Nomura sieht den operativen Cashflow vom Geschäftsjahr 2016/17 bis 2019/20 von 467,8 Milliarden auf 672,7 Milliarden Yen steigen. Mit dem Aktienkurs geht es - mit Unterbrechungen - seit Ende 2008 nach oben. Kürzlich wurden sogar neue Kursrekorde erklommen.



Intel: Aufgewachte Amerikaner



Als Drittplatzierter in der "Global Innovation 1000"-Liste hat Intel einen Platz auf dem Treppchen inne. Eindrucksvoll sind nicht nur die in diesem Jahr für F & E-Zwecke aufgewendeten 12,74 Milliarden Dollar, sondern auch die F & E-Intensität. Denn diese ist mit 21,5 Prozent gemessen am Umsatz relativ hoch. Der weltgrößte Halbleiterhersteller, der nach 25 Jahren in Folge auf dem Thron in diesem Jahr den dritten Platz fast an Samsung Electronics verloren hätte, unternimmt einiges, um weiter spitze zu bleiben.

Dass es in der Führungsetage keine Tabus mehr gibt, zeigt sich auch an der kürzlich eingefädelten Kooperation mit dem Konkurrenten AMD. Im Kampf gegen Aufsteiger Nvidia wollen die bisherigen Rivalen gemeinsam einen Chip für Laptops herstellen. Und nicht nur das Unternehmen selbst, auch der Aktienkurs ist zuletzt aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Neue Mehrjahreshochs sorgen für ein gutes Chartbild. Die Tatsache, dass der Dow-Jones-Index-Vertreter laut Nomura mit einem jeweils hohen Verhältnis von F & E-Aufwendungen und freiem Cashflow zum Unternehmenswert aufwarten kann, verspricht Luft nach oben.



Auf Seite 7: Qorvo und Samsung Electronics





Qorvo: Gut vernetzter Halbleiterhersteller



Mit Platz 232 rangiert Qorvo unter den sieben F & E-Aktienfavoriten in der "Innovation 1000"-Liste am weitesten hinten. Auch liefen die Geschäfte zuletzt nicht ganz reibungslos  - Pannen gab es zudem bei der Kommunikation zwischen Management und Kapitalmarkt. Der Kurs ist dennoch auf neue Zwischenhochs vorgerückt, und auch das im Jahr 2015 aufgestellte Rekordhoch gerät langsam in Reichweite. Erklären lässt sich das damit, dass man als Anbieter von Verstärkern, Kontrollsystemen, Transistoren, Filtern und Duplexern, Schaltern und Oszillatoren als wichtiges Bindeglied bei der Vernetzung der Gesellschaft gilt.

Wie United Rentals ist auch Qorvo im Investitions- und F & E-Korb von Goldman Sachs enthalten. Die US-Investmentbank gibt die Verhältnisse von Investitionen plus F & E zum Umsatz sowie zum Börsenwert mit überdurchschnittlich hohen 34 Prozent und 14 Prozent an. Außerdem punktet der Titel wie Intel mit vergleichsweise hohen Relationen bei F & E-Aufwendungen und freiem Cashflow zum Unternehmenswert. Eine günstige Konstellation, die in der Vergangenheit oft Kursgewinne versprach.



Samsung Electronics: Strebsame Koreaner



Wäre Samsung Electronics nicht in einen Korruptionsskandal verwickelt und hätte das familiengeführte Unternehmen nicht noch Nachholbedarf in Sachen Corporate Governance, gäbe es aus Anlegersicht kaum etwas auszusetzen. Denn die Südkoreaner, die besonders bei Halbleitern, Mobiltelefonen und Konsumelektronik stark sind, kommen mit einem langfristig überzeugenden charttechnischen Aufwärtstrend daher. Hinzu kommt eine relativ moderate Bewertung. Zudem steckt Samsung in diesem Jahr rekordhohe 12,7 Milliarden Dollar in F & E. In der "Global Innovation"-Liste bedeutet das Rang 4.

Die Forschungsintensität gemessen am Umsatz ist mit 7,6 Prozent zwar noch ausbaufähig, doch sowohl absolut als auch relativ dürften die F & E-Ausgaben weiter steigen. So hat die Gesellschaft eben erst ein Research-Center für künstliche Intelligenz gegründet. Die Vorgabe: neue aussichtsreiche Geschäftsideen für die Hauptbetätigungsfelder finden. In die richtige Richtung geht es auch mit dem Cashflow. Laut Analysten soll dieser je Aktie von 2017 bis 2020 von 436 902 auf 638 047 koreanische Won (von 336,97 auf 491,97 Euro) steigen.



Auf Seite 8: United Rentals





United Rentals: Rühriger Maschinenverleiher



Als weltgrößter Baumaschinenverleiher ist United Rentals zwar nicht so sehr in F & E aktiv, investiert aber viel. Etwa in den Maschinenpark oder in Zukäufe, wie die unlängst getätigte Übernahme des Konkurrenten Neff Rentals, der zu den Top-10-Branchenvertretern in den USA zählt. Im Investitions- und F & E-Korb von Goldman Sachs ist das S & P-500-Mitglied als einer von 50 Titeln vertreten. Die Relationen von Investitionen plus F & E zum Umsatz sowie zum Börsenwert sind mit 27 Prozent und 26 Prozent relativ hoch.

Zudem traut die US-Investmentbank dem Titel im kommenden Jahr ein Gewinnplus je Aktie von 17 Prozent und ein Umsatzplus von 15 Prozent zu. Der Analystenkonsens hält von 2017 bis 2020 beim freien Cashflow einen Anstieg von 0,89 auf 1,439 Milliarden Dollar für möglich. Auch dank einer gut laufenden US-Konjunktur verwundert es nicht, dass die Notiz jüngst neue Rekorde erzielte. Als mögliche Bonuspunkte kommen noch eventuell steigende staatliche Infrastrukturausgaben und sinkende Unternehmensteuern hinzu. In beiden Fällen gilt United Rentals als Profiteur.