Interessanter Fonds aus Österreich
· Börse Online RedaktionDie im österreichischen Kleinwalsertal ansässige Walser Privatbank bietet nun auch für risikoaverse Anleger ein vermögensverwaltendes Produkt an, das auskömmliche Renditen bei gleichzeitig sehr überschaubaren Schwankungen bietet. Das Team um Chefökonom Nicolas Michel hat dazu ein systematisches Modell entwickelt, das die Aktienquote des Mischfonds auf Wochenbasis zwischen null und 60 Prozent steuert.
Angelegt wird dabei in den MSCI World sowie in den Stoxx Global Select Dividend 100. Der Rest wird stets in Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating investiert. Die neutrale Allokation beträgt jedoch 30 Prozent Aktien und 70 Prozent Renten.
Wann wie viel in Aktien und Renten investiert wird, entscheidet ein Modell, das auf drei Säulen basiert: dem Konjunkturzyklus, der Markttechnik sowie dem Marktzyklus.
Hinter Letzterem verbirgt sich die saisonale Verteilung der Renditen. "Es wird ja oft angezweifelt, ob das klassische "Sell in May and go away" tatsächlich funktioniert. Wir haben dieses Phänomen untersucht und in 81 von 108 Märkten festgestellt, dass es tatsächlich saisonale Muster gibt", sagt Michel. Laut dem Walser-Experten gibt es in zwei von drei Jahren ein saisonales Muster an den Märkten. Laut Michels Forschung ermöglicht die Kombination dieser drei Faktoren, Trendwechsel frühzeitig zu erkennen.
Die dynamische Anpassung der Aktienquote wird jeden Montag vom Computer berechnet. Die Aktienquote wird dabei stets in Sieben-Prozent-Schritten angepasst. "Nach den Wahlen in Frankreich wurde die Aktienquote von 60 auf aktuell 39 Prozent reduziert", sagt Michel.
Die Umsetzung der Strategie erfolgt im Fonds mit verschiedenen ETFs von iShares und db X-trackers. "Wir investieren in die Produkte von den Marktführern und präferieren replizierende ETFs. Allerdings geht dies nicht bei allen Indizes. Daher sind etwa 25 Prozent der ETFs swap-basiert", sagt Michel.
Fazit: Das Walser-Modell ist seit einiger Zeit live im Einsatz und liefert stetige Ergebnisse ab. In den vergangenen zehn Jahren wären demnach knapp sechs Prozent Rendite bei 4,7 Prozent Volatilität drin gewesen.