Ist das das Zeichen, dass es Zeit ist, den Dip ebenfalls zu nutzen? Die berühmte Investorin Cathie Wood kauft endlich wieder Aktien von Nvidia und setzt damit das ultimative Zeichen für die Wall Street.

Jetzt ist es offiziell: Star-Investorin Cathie Wood ist zurück bei Nvidia. Nach einer langen Abstinenz hat sie am 7. April über 150.000 Aktien für ihren ARK Innovation ETF gekauft. Für viele an der Wall Street ist das ein starkes Signal – vielleicht sogar das ultimative Zeichen, dass es Zeit ist, den jüngsten Kursrückgang der Nvidia-Aktie zu nutzen.

Rückkehr nach umstrittenem Ausstieg

Wood wurde lange dafür kritisiert, dass sie sich zu früh von Nvidia getrennt hatte. Ihre Investmentgesellschaft ARK Invest hatte bis 2022 beträchtliche Anteile an dem Chipkonzern. Doch im selben Jahr begann sie damit, ihre Position im ARK Innovation ETF sukzessive zu reduzieren und verkaufte Anfang 2023 schließlich vollständig die Anteile. Genau ab diesem Zeitpunkt startete Nvidia, getrieben vom KI-Hype, eine beispiellose Rallye. Für Wood war das eine verpasste Chance – und für ihre Kritiker ein Beweis für einen strategischen Fehltritt.

Kursrücksetzer eröffnet neue Chancen

Seit Jahresbeginn hat die Nvidia-Aktie über 30 Prozent an Wert verloren. Dieser Rücksetzer scheint für Cathie Wood nun die Gelegenheit zu sein, um wieder einzusteigen. Die Rückkehr erfolgt nicht zufällig: Der Markt zeigt sich nervös und befindet sich aktuell im kompletten Panik-Modus. Geopolitische Spannungen, Kriege, wachsende Konkurrenz aus China im KI-Bereich sowie neue Zölle von Ex-Präsident Donald Trump verunsichern Anleger weltweit.

Doch Nvidia bleibt ein starkes Unternehmen. Es verfügt über eine robuste Bilanz, eine führende Marktstellung und – nach dem jüngsten Kursrutsch – auch über eine attraktivere Bewertung. Die Mehrheit der Analysten teilt diese Einschätzung: Das durchschnittliche Kursziel liegt laut aktuellen Daten bei 175 US-Dollar, was einem Kurspotenzial von rund 80 Prozent entspricht. Besonders optimistisch zeigen sich die Experten von Rosenblatt Securities. Sie sehen das Kursziel bei 220 US-Dollar, ein Plus von etwa 125 Prozent.

Bank of America und CEO Jensen Huang bleiben gelassen

Ein neuer Bericht von "The Street" stützt diesen positiven Ausblick. Demnach bleiben die Analysten der Bank of America bullisch. Nachdem Donald Trump neue Zölle angekündigt hatte, zählten sie Nvidia – gemeinsam mit Broadcom, Lam Research und Cadence Design Systems – zu den besten Halbleiterwerten. Diese Unternehmen verfügten über die notwendige Größe, überdurchschnittliche Margen und stabile Bilanzen. Zwar sei kein Unternehmen vollständig immun gegenüber Handelsbarrieren, doch Firmen mit soliden Finanzen und klarem Fokus auf Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz oder Cloud-Computing hätten bessere Chancen, sich langfristig zu behaupten.

Auch Nvidia-Chef Jensen Huang zeigt sich gelassen. Laut The Street geht er nicht davon aus, dass mögliche Zölle das Unternehmen langfristig beeinträchtigen. Vielmehr plane man, einen größeren Teil der Produktion in die USA zu verlagern. Seine Einschätzung: „Die Zölle werden für uns kurzfristig nur geringe Auswirkungen haben.“

Cathie Woods erneuter Einstieg bei Nvidia dürfte viele Anleger zum Nachdenken bringen. Zwar ist die Aktie kein Schnäppchen mehr wie noch vor wenigen Jahren, doch angesichts der aktuellen Marktlage, der anhaltenden Dominanz im KI-Sektor und der positiven Analysteneinschätzungen könnte sich der jüngste Rücksetzer tatsächlich als attraktive Kaufgelegenheit entpuppen.

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