Sollten Sie bei dieser angeschlagenen Tech-Aktie auch noch schnell zuschlagen? Die legendäre Investorin Cathie Wood scheint gerade eine einmalige Chance zu wittern

Sie gilt als einer der bekanntesten Wall Street Köpfe weltweit: Cathie Wood. Die 67-jährige ist Gründerin und Chefin der Investment-Firma „Ark Invest“. Dort verwaltet sie gleich mehrere aktiv gemanagte Fonds, die von Innovation, 3D-Druck, Genomik, Internet und vielem mehr reichen. Der Fokus liegt also klar auf Technologie und Innovation. Das brachte ihr bis ins Jahr 2021, als Tech-Werte nur so boomten, enorme Renditen ein. Ihr Flaggschiff ETF, der „Ark Innovation ETF“, erreichte zwischen dem Corona-Tief im März 2020 und dem Hoch im Februar 2021 eine Performance von 350 Prozent.

Ab dann wurde es für wachstumsstarke Tech-Werte allerdings ziemlich holprig. Dafür verantwortlich waren vor allem das schwierige Marktumfeld, steigende Zinsen und verunsicherte Anleger. Bis Anfang 2023 verlor der Innovation ETF von Wood über 80 Prozent. Wood schüchterte das aber alles andere als ein: Sie kaufte kräftig weiter nach, nutzte die günstigen Einstiegschancen und betonte immer wieder, dass sie bei ihrer Strategie einen Anlagehorizont von fünf Jahren verfolgt. Bisher zahlt es sich aus: Seit Jahresanfang liegt ihr Flaggschiff-ETF bereits 18 Prozent im Plus.

Bei dieser Aktie schlug Cathie Wood jetzt nochmal drei Mal zu

Woods Fans verfolgen weiterhin gebannt, auf welche Aktien die Investorin in ihren ETFs setzt. Eine jüngste Beobachtung ihres Innovation ETFs zeigt, dass sie bei einer bestimmten Aktie in den letzten zehn Tagen vom April gleich dreimal noch schnell auf Einkaufstour ging. Am 21., 27. und am 28. April kaufte Wood fast 270.000 Aktien von „Roku“ nach. 

Roku: Woods Liebling und heimlicher Gewinner im Kampf der Streaming-Giganten

Während Streaming-Giganten wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video um Marktanteile kämpfen, steht Roku in den Startlöchern, um von diesem Wettbewerb zu profitieren. Roku bietet nämlich eine Plattform, die unterschiedliche Streaming-Services übersichtlich bündelt und so eine Lösung für die ständig wachsende Anzahl von Anbietern schafft. Mit Roku ist es nicht mehr nötig, mühsam alle Dienste durchzusuchen, um einen bestimmten Film zu finden. Stattdessen stellt Roku die Infrastruktur bereit, die verschiedene Dienste nahtlos integriert. „Unser Ziel ist es, mit unserer TV-Streaming-Plattform das TV-Ökosystem der ganzen Welt zu vernetzen.“, heißt es auf der Seite von Roku. Roku vertreibt auch passende Geräte wie Smart TVs oder Streaming-Sticks, die das Streaming-Erlebnis noch weiter verbessern. Darüber hinaus können Nutzer über Roku nicht nur Filme ansehen, sondern auch Videospiele spielen, wodurch das Unternehmen seine Reichweite noch weiter ausbaut.

Für die Aktie läuft es seit einiger Zeit aber alles andere als rund. Zwar konnte sie zwischen Januar 2020 und Juli 2021 rund 225 Prozent zulegen. Seitdem verlor sie jedoch rund 87 Prozent. Im ersten Quartal konnte es zwar die Gewinnschätzungen übertreffen und auf seinem Nutzerwachstum aufbauen. Allerdings ging der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer um fünf Prozent auf 40,67 Dollar zurück, was darauf hindeutet, dass Roku von seinen Werbekunden niedrigere Preise verlangen muss. Immerhin liegt die Umsatzprognose für das zweite Quartal mit 770 Millionen Dollar über den Erwartungen einiger Analysten.

Laut Grand View Research soll der weltweite Markt für Video-Streaming bis 2030 jedes Jahr im Durchschnitt noch rund 21,5 Prozent wachsen. Von diesem Markt könnte Roku profitieren. Allerdings handelt es sich um einen angeschlagenen Tech-Wert, der seine steigenden Ausgaben in den Griff bekommen muss und den Umsatz je Nutzer wieder zum wachsen bringen muss. Cathie Wood scheint an das Potenzial zu glauben – Roku nimmt nach Tesla die zweitgrößte Position im Ark Innovation ETF ein.

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