Die Rezession ist in aller Munde, doch niemand weiß genau wann sie kommt und wie schlimm es wird. Nun macht J.P. Morgan eine düstere Prognose, offenbart gleichzeitig aber auch wie sich Anleger davor schützen können.

Auch wenn aktuell breiter Optimismus an den Märkten herrscht, sind nicht alle von der Euphorie erfasst worden. So veröffentlichten die Marktstrategen von J.P. Morgan nun eine Studie zur aktuellen Wirtschaftslage, die wenig Gutes verspricht. Darin war Folgendes zu lesen:

„Während die jüngste Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft den Beginn einer Rezession verzögern könnte, glauben wir, dass die meisten der verzögerten Auswirkungen der geldpolitischen Straffung des letzten Jahres noch nicht spürbar sind. Und letztendlich wahrscheinlich eine Rezession notwendig sein wird, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen.“

J.P. Morgan: Finger weg von Aktien in der Rezession

Demzufolge erwartet das Analystenhaus einen deutlichen Wirtschaftsabschwung in den kommenden Monaten, dessen Auswirkungen noch nicht vollständig absehbar sind. Aus diesem Grund warnten die Marktexperten auch davor, im aktuellen Umfeld Aktien zu halten:

„Wir behalten eine defensive Vermögensallokation bei. Wir glauben, dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis für Aktien angesichts der Diskrepanz zwischen Aktien und Anleihen, der hohen Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den kommenden Quartalen, der hohen Zinsen, der knapperen Liquidität, der hohen Bewertungen und der immer noch geringen Marktbreite weiterhin gering ist."

Das können Anleger stattdessen tun

Allerdings müssen nicht alle Assetklassen der Rezession zum Opfer fallen. Tatsächlich gibt es nämlich vor allem drei Sektoren, die einem Wirtschaftsabschwung trotzten und Anleger sicher durch die Krise bringen sollten:

1. Cash auf dem Tagesgeld

Wer sein Geld in schwierigen Zeiten auf dem Tagesgeld lässt, der spart sich die Volatilität des Marktes, wird allerdings mit den Zinsen auch nur unter der Inflationsrate belohnt.

Mehr dazu erfahren Sie im Börse Online Tagesgeldvergleich

2. Sichere Dividendenaktien

Aber auch einige Aktien sollten den Sturm relativ heil überstehen, vor allem konservative Dividenden- und Valueaktien mit soliden Geschäftsmodellen.

Anleger sollten hier vorwiegend einen Blick in die Bereiche Basiskonsumgüter und Medizin werfen.

3. Edelmetalle

Eine gewisse Stabilität sollte Anleger auch die Allokation des Geldes in Edelmetalle geben. Gold, Silber & Co. sind nämlich für gewöhnlich schwankungsarm und sehr wenig konjunkturabhängig.

Von diesen Assets sollten Investoren aber auch keine Höhenflüge erwarten, da sie mehr einer Versicherung im eigenen Portfolio gleichen.

Lesen Sie auch:

Goldman Sachs passt Jahresziele für die Märkte nach oben an – Kaufchance oder Kontraindikator? und Edelmetalle: Gold nahe 2.000 US-Dollar – Silber unentschlossen – Wie geht es weiter?