Der Nettogewinn fiel im vierten Quartal 2013 zwar um gut sieben Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar, wie das Geldhaus am Dienstag mitteilte. Im dritten Quartal war es aber erstmals seit 2004 in die Verlustzone gerutscht - vor allem wegen hoher Sonderlasten. Trotz diverser Skandale sind die Kosten für juristische Fälle dieses Mal um netto 1,1 Milliarden Dollar gesunken. Auf das Ergebnis drückten aber unter anderem noch Strafzahlungen, um einen Schlussstrich unter den Fall um den Finanzbetrüger Bernard Madoff zu ziehen.

JPMorgan zahlt insgesamt 2,6 Milliarden Dollar an die Regierung und Opfer ihres ehemaligen Kunden, der mit einem über Jahrzehnte betriebenen Schneeballsystem Tausende Anleger um viele Milliarden Dollar prellte. Die Vergleichssumme gilt als die größte derartige Strafe, die eine Bank bisher wegen Verstößen gegen Geldwäsche-Gesetze zahlen musste. Das Geldhaus räumte vergangene Woche ein, bei Madoff zwar Verdacht geschöpft, aber nicht Alarm geschlagen zu haben. Der Finanzmakler flog Ende 2008 auf und wurde im Jahr darauf zu einer Haftstrafe von 150 Jahren verurteilt.

Ein Teil der Strafzahlungen war noch nicht durch Rücklagen der Bank abgedeckt. Im Gesamtjahr hat JPMorgan fast 20 Milliarden Dollar zugesagt, um problematische Geschäfte aus der Vergangenheit wieder gutzumachen. "Es war im Interesse unseres Instituts und der Aktionäre, zu dieser Verantwortung zu stehen, die Fälle zu lösen und nach vorne zu blicken", erklärte Bank-Chef Jamie Dimon, der wegen der Skandale auch persönlich unter Druck steht.

JPMorgan ist die erste große US-Bank, die ihre Quartalsbilanz vorlegt. Citigroup, Bank of America und Goldman Sachs folgen noch diese Woche.

Reuters