Gerade in schwankungsanfälligen
Marktphasen wie derzeit zeigt sich
der wahre Wert von defensiven Investments.
Je ausbalancierter diese Produkte
in ihrem Anlageschwerpunkt ausgerichtet
sind, desto besser sind die Chancen,
neben dem Kapitalerhalt als oberstem
Ziel obendrein noch überdurchschnittliche
Erträge zu generieren.
Für Rentenfonds stellt sich gerade im aktuellen
Niedrigzinsumfeld die Aufgabe,
Anlagemöglichkeiten zu identifizieren, die
eine Rendite im einstelligen Prozentbereich
abwerfen, gleichzeitig aber eine
niedrige Volatilität aufweisen. Der Fonds
Kames Strategic Global Bond setzt hier auf
einen globalen Anlagehorizont. Mit David
Roberts und Philip Milburn verantworten
zwei langjährige Bondexperten den Flaggschifffonds
der britischen Vermögensverwaltung
Kames Capital.
Oberste Priorität: niedrige Volatilität
Die Investmentphilosophie des Duos ist
ebenso simpel wie einleuchtend. "Anleihemärkte
funktionieren ineffizient. Unsere
Aufgabe als Fondsmanager ist es, daraus
Nutzen zu ziehen", erklärt David Roberts.
Und wie lässt sich das in der Praxis optimal
umsetzen? "Ein Anleihefonds, der
strategisch investiert, darf in keiner festverzinslichen
Anlageklasse dogmatisch
agieren."
Mindestens zwei Drittel seines Bruttovermögens
investiert der in Irland ansässige
Fonds in Schuldverschreibungen. Für
das Kames-Produkt bedeutet das: Hochzinsanleihen,
Bonds mit erstklassiger Bonität
sowie besicherte Geldmarktpapiere
sind im Portfolio stark vertreten. Anleihen
mit den Topbonitäten "AAA" und "AA" bilden
fast ein Drittel aller Positionen ab. Unter
den Staatstiteln ist die Belgien-Anleihe
mit einer Laufzeit bis Juni 2024 mit 5,9 Prozent
die größte Position, bei den Derivaten
ist es ein US-Ultra-Bonds-Future mit Laufzeit
Dezember 2014. Knapp acht Prozent
des Fondsvolumens hält der Fonds zurzeit
als Cashreserve für neue Investments.
Mit einem Kursplus von 19 Prozent seit
der Auflage und einer Jahresperformance
von 4,7 Prozent schneidet der Fonds deutlich
besser ab als das Gros der Fixed-Income-
Produkte. Nach dem Motto "Sicherheit
zuerst" setzen Roberts und Milburn im
Hinblick auf die Volatilität gegenüber dem
Gesamtmarkt auf ein niedriges Beta,
sprich: auf die Marktrendite. "Damit verpassen
wir unter Umständen kurzfristige
Kursanstiege bei Anleihen. Aber was uns
über die Marktrendite hinaus fehlt, können
wir im aktuellen Niedrigzinsumfeld mit
der entsprechend flexiblen Anlagestrategie
mehr als kompensieren."
Ausschau halten sie zurzeit vor allem im
internationalen Feld der Hochzinsanleihen
und der Festverzinslichen. Die aktuelle
Seitwärtsbewegung bietet für Anleger eine
gute Einstiegschance.
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