Grund für die jüngsten Verluste der Aktie des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens Nel Asa sind die Betrugsvorwürfe gegen den US-E-Truckbauer Nikola, einem der großen Kunden von Nel. Nachdem dann auch noch Nikola-Chef Trevor Milton überraschend zurückgetreten ist, gab es sowohl bei der Aktie von Nikola als auch der von Nel einen Kursrutsch.
Nun hat sich die norwegische Investmentbank Norne Securities zu Wort gemeldet. Sie beobachtet die Aktie von Nel schon länger und glaubt, dass der jüngste Kursverfall übertrieben sei. Nel sei "viel mehr als nur Nikola" und gut positioniert, um eine Schlüsselrolle beim Wachstum von grünem Wasserstoff weltweit zu spielen, zitiert der Wirtschaftsdienst Bloomberg den Norne-Analysten Analyst Tomas Skeivys.
Zudem seien die Perspektiven gut, weil die Europäische Union im Zuge ihrer Klimapolitik zunehmend auf grünen Wasserstoff setzen wird, der mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Dabei gäbe es laut Skeivys zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für den Wasserstoff, neben Autos etwa bei der Herstellung von Ammoniak, in der Stahlproduktion oder in Raffinerien. Noren Securities rät dazu, die Nel-Aktie zu kaufen, reduziert aber das Kursziel für die Aktie von zuvor 30 norwegischen Kronen (NOK) auf nun 24 NOK.