Mit Anlage- und Hebelprodukten können sich Anleger ihre eigene Teil- oder Vollkaskoversicherung fürs Portfolio bauen. Wie das funktioniert, welche Basiswerte sich anbieten.

Der DAX hat seit seinem Allzeithoch rund 4000 Punkte eingebüßt, während der MDAX, der Index für mittelgroße Unternehmen, seit dem jüngsten Zwischenhoch etwa 20 Prozent verloren hat. Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Strafzölle tragen zu den hohen Schwankungen an den Märkten bei. Ein deutliches Zeichen dafür ist der Volatilitätsindex des DAX, der VDAX, der aktuell mit knapp 38 Punkten wieder auf dem Vormarsch ist. Ein Ende dieser nervösen Phase ist derzeit nicht abzusehen.

Investmenthäuser wie Goldman Sachs haben ihre Gewinnprognosen für europäische Unternehmen kürzlich gesenkt und auch das Kursziel für den breit diversifizierten Stoxx-Europe-600-Index reduziert. „Institutionelle Investoren nutzen bereits seit längerer Zeit Derivate, um Teile ihres Depots oder einzelne Positionen für eine bestimmte Zeit abzusichern. Bei Privatanlegern ist eine solche Strategie seltener zu beobachten“, erklärt Matthias Hüppe, Experte für Anlage- und Hebelprodukte bei HSBC.

Dabei bieten strukturierte Wertpapiere wie Zertifikate und Hebelprodukte auch Privatanlegern zahlreiche Möglichkeiten, ihr Depot sowie einzelne Positionen zumindest teilweise gegen Kursverluste abzusichern – und in Schwächephasen gezielt von den Marktschwankungen zu profitieren.

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Foto: Börsenmedien AG

Strategien für fallende Märkte

„Hebelprodukte wie Short-Knock-out-Optionsscheine eignen sich sowohl für Spekulationen auf fallende Kurse als auch zur kurzfristigen Absicherung von Positionen“, erklärt Hüppe. Diese Wertpapiere haben einen Basispreis und eine K.-o.-Barriere. Beim gewählten Short-Knock-out-Optionsschein auf den DAX sind beide bei 23.497,20 Punkten. Der DAX steht derzeit bei 19.738 Punkten und der Schein kostet 3,74 Euro. Fällt der DAX schnell auf 17.018 Punkte – den Startpunkt der letzten Rally – könnte der Wert des Scheins auf etwa 6,50 Euro steigen. Das ergibt sich aus der Differenz zwischen Basispreis und aktuellem DAX-Kurs, angepasst auf das Bezugsverhältnis: (23.497 – 17.018) : 1.000 = 6,48 Euro.

Solche Strategien sind auch bei Einzelaktien wie Hensoldt sinnvoll. Die Aktie des Rüstungsunternehmens hat sich in den letzten sechs Monaten verdoppelt. Deutschland und andere EU-Länder planen in den kommenden Jahren deutlich höhere Verteidigungsausgaben, was sich bereits 2024 in einem vollen Auftragsbuch widerspiegelte. Der Auftragsbestand dürfte weiter wachsen. Mit einem KGV von knapp 33 ist die Aktie jedoch hoch bewertet. Bei 45,00 Euro gibt es eine technische Unterstützung. Fällt der Kurs darunter, könnte die Aktie bis zur nächsten Unterstützung bei 35,00 Euro sinken, was auch dem Basispreis eines ausgewählten Put-Optionsscheins entspricht.

Die Redaktion von BÖRSE ONLINE hat insgesamt sechs Hebel- und Anlageprodukte identifiziert, die Ihr Depot in Krisenzeiten absichern können. Welche Produkte dies neben dem Short-Knock-out-Optionsschein auf den DAX und dem Put-Optionsschein auf Hensoldt sind, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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