Die Berenberg Bank hält eine Übernahme von K+S durch Potash nach wie vor für möglich. "Die Hochzeit ist noch nicht abgesagt", hieß es in der Studie. Allerdings seien die Chancen zuletzt gesunken. Hintergrund für die Skepsis der Experten: Am Mittwoch war die größte Übernahme in der Agrochemiebranche nach monatelangem Gezerre geplatzt. Der US-Genpflanzen- und Saatgutriese Monsanto gab den geplanten Kauf des Schweizer Pflanzenschutz- und Düngemittel-Produzenten Syngenta auf.
Nach Ansicht der Berenberg-Analysten müssen die Kanadier bei K+S eine radikal andere Herangehensweise wählen, um ein Scheitern zu vermeiden. So müsse Potash 45 Euro je K+S-Aktie und ein Listing in Toronto und Frankfurt anbieten. K+S hat das Angebot des kanadischen Konkurrenten in Höhe von 41 Euro je Aktie wiederholt als zu niedrig abgelehnt. Anleger hatten zuletzt immer wieder darauf spekuliert, dass Potash seine Offerte für die Kasseler aufstocken könnte. Berenberg senkte unterdessen das Kursziel für K+S auf 36,50 (39) Euro und bestätigte den Titel auf "Hold".
Doch der Preis ist nicht die einzige Hürde. K+S fordert auch verbindliche Zusagen für Arbeitsplätze und Standorte. Ob und wann beide Seiten aufeinander zugehen, steht in den Sternen.
Reuters