K+S-Chef Norbert Steiner hat die Übernahmeavancen des kanadischen Rivalen Potash erneut zurückgewiesen. "Wir müssen auch die Interessen des Unternehmens und seiner Arbeitnehmer berücksichtigen." Initiativen, die dem nicht Rechnung trügen, müsse der Vorstand ablehnen, sagte Steiner am Montag bei einem Besuch des Kaliwerks Sigmundshall zusammen mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. Von diesem erhielt der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller weitere Rückendeckung im Übernahmepoker gegen Potash: "Es ist nicht im Interesse der niedersächsischen Landesregierung, dass Arbeitsplätze durch eine Übernahme gefährdet werden", sagte der Ministerpräsident. In dem Kaliwerk Sigmundshall beschäftigt K+S rund 810 Mitarbeiter, weltweit hat der Konzern mehr als 14.000 Beschäftigte.
Potash will sich mit dem K+S-Vorstand treffen, um die Bedenken der Nordhessen aus dem Weg zu räumen. Die Kasseler sehen derzeit aber keine Grundlage für Gespräche. Steiner hatte den Übernahmevorschlag der Kanadier, die 41 Euro je Aktie zahlen wollen, zurückgewiesen. Analysten und Investoren gehen aber davon aus, dass Potash sein Angebot, dass K+S mit knapp acht Milliarden Euro bewertet, aufstocken und das Unternehmen am Ende schlucken wird.
Reuters