Das Angebot liegt auf dem Tisch: 41 Euro bietet der kanadische Konkurrent Potash pro Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers aus Hessen. Bemerkenswert ist, dass K + S an der Börse deutlich niedriger als dieses Übernahmeangebot gehandelt wird. Das zeigt: Die Masse der Anleger glaubt nicht, dass das Geschäft zustande kommt. Das Management des DAX-Konzerns blockt energisch: Das Angebot von Potash spiegle nicht annähernd den fundamentalen Wert von K + S wider und gefährde Arbeitsplätze. Die jüngsten Kursturbulenzen an den Finanzmärkten machen die Lage noch komplizierter. Auf aktuellem Kursniveau erscheinen 41 Euro inzwischen sehr verlockend. Institutionelle Anleger könnten deshalb Druck auf das Management von K + S machen, den Widerstand aufzugeben. Zugleich aber könnte die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung Potash dazu bewegen, das Angebot zurückzuziehen.
Nach Ansicht der Redaktion ist der Kursabschlag bei K + S so groß, dass sich eine Spekulation auf eine erfolgreiche Übernahme lohnt. Zugleich aber sollten Anleger das Risiko nicht unterschätzen, dass Potash einen Rückzieher macht. Wir bleiben deshalb bei unserem Stoppkurs.