Jeweils rund zwei Drittel der Unternehmen aus dem DAX und aus dem MDAX hatten zum Ende der Vorwoche ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal bereits vorgelegt. Laut Commerzbank übertrafen dabei 24 Prozent der DAX-Vertreter die Erwartungen der hauseigenen Analysten. 43 Prozent lagen innerhalb der Erwartungen, und 33 Prozent der Ergebnisse lagen unter den Prognosen.

Wie es heißt, haben damit zwar mehr Unternehmen positiv überrascht als im schwachen dritten Quartal des Vorjahrs, aber der Anteil der positiven Überraschungen sei deutlich niedriger als der langfristige Durchschnitt. Zudem sei wegen der vielen Gewinnwarnungen im Vorfeld der Anteil der die Erwartung enttäuschenden Ergebnisse deutlich höher als ein Jahr zuvor gewesen.

Was den MDAX angehe, hatten bisher 21 Prozent der Unternehmen mit ihren Ergebnissen die Erwartungen übertroffen, 59 Prozent erfüllten dies und 20 Prozent der Ergebnisse fielen haben den Erwartungen aus. Damit haben im MDAX laut Commerzbank etwas weniger Unternehmen positiv überrascht als vor einem Jahr, und deutlich weniger als im langfristigen Durchschnitt. Allerdings sei auch der Anteil der negativen Überraschungen bei den MDAX-Unternehmen bisher bei weitem nicht so stark gestiegen wie bei den DAX-Unternehmen.

Damit kommen die Commerzbank-Analysten zu dem Fazit, dass die Berichtssaison bisher besser verlaufen ist als es nach den vielen Gewinnwarnungen am Beginn zu befürchten war. Hilfreich ist hierbei, dass die Ergebnisse viel weniger von negativen Währungseinflüssen geprägt sind als im ersten und zweiten Quartal. Allerdings dürften die Ergebnisse wohl kaum ausreichen, um die Gewinnerwartungen der Analysten wieder steigen zu lassen, so das Urteil.

Das passt zu den Research-Studien, die zuletzt zu Einzelunternehmen in unserem Mail-Fach gelandet sind. Denn die Zahl jener deutschen Unternehmen, bei denen die Analystengilde allgemein die Kursziele in Reaktion auf neu vorgelegte Geschäftszahlen angehoben haben, ist überschaubar. Von den Titeln, bei denen genau das aber dennoch passiert ist, haben wir fünf herausgefiltert und auf den nachfolgenden Seiten stellen wir diese Aktien etwas näher vor. Die neuen Kursziele bewegen sich dabei um 15 Prozent bis 40 Prozent über den aktuellen Notierungen.

Auf Seite 2: Hawesko Holding





Hawesko Holding-Aktie



Beim ersten hier vorgestellten Titel handelt es sich um die Hawesko Holding. Hier ist es die DZ Bank, die das Kursziel für den Weinhändler von 50,00 Euro auf 52,00 Euro erhöht hat. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 44,00 Euro ergibt sich bei ein Aufwärtspotenzial von 15,4 Prozent.

Der Vorstand senkte bei der Ergebnisvorlage zwar die Ziele für das Jahr 2018 und man rechnet nun (ohne Berücksichtigung der Wein & Co-Akquisition) mit einem Umsatzwachstum von 2,5 Prozent sowie mit einem EBIT zwischen 28 und 30 Millionen Euro (Vorjahr: 30,4 Millionen Euro). Bislang hatte das Management einen Umsatzanstieg von drei Prozent und ein EBIT zwischen 32 und 33 Millionen Euro prognostiziert.

Die Reduzierung der Ziele resultiere aus folgenden Entwicklungen: Mit einem Rückgang auf 108,4 Millionen Euro (3. Quartal 2017: 110,7 Millionen Euro) sei erstens der Umsatz im 3. Quartal niedriger als erwartet ausgefallen. Ungewöhnlich hohe Temperaturen hätten dafür gesorgt, dass Kunden anstatt der üblichen Herbstweine vergleichsweise preiswerte (niedrigmargige) Weiß- und Roséweine bevorzugt hätten. Zweitens habe der Vorstand Kenntnis von einem Rückstellungsbedarf (eine Millionen Euro) für einen drohenden Verlust aus einem Betrugsfall bei der Tochtergesellschaft Ziegler (Edeldestillate) erlangt. Das Quartals-EBIT werde nach Einschätzung des Vorstands das Vorjahresniveau (4,1 Millionen Euro) nicht erreichen, aber positiv ausfallen.

Mit Blick auf die extremen Wetterbedingungen im 3. Quartal stellt die Prognosekürzung für das Geschäftsjahr 2018 für die DZ Bank aber keine große Überraschung dar. Die Strategie des Vorstands, mit zentralen Plattformen höheres Wachstum zu erzeugen, sollte sich zunehmend auszahlen. Mit langjährigen Beziehungen zu Top-Winzern, exklusiven Vertriebsrechten, innovativen Ladenkonzepten und der Omnichannel-Strategie sieht man den Konzern gut im europäischen Weinmarkt positioniert.

Nach dem jüngsten Kursrückgang biete sich eine günstige Einstiegsgelegenheit. Der zuständige Analyst Thomas Mail änderte daher das Anlageurteil von Halten auf Kaufen. Höhere Gewinnschätzungen ab dem Jahr 2019 führen außerdem zu einer Anhebung des abgezinsten Cash Flow-basierten fairen Wertes um zwei Euro auf 52,00 Euro. Die Schätzung für den Gewinn je Aktie im laufenden Jahr beträgt 1,83 Euro. Für die beiden Folgejahre sollen dann 2,53 Euro bzw. 2,72 Euro je Anteilsschein herausspringen.

Charttechnik



Die Aktien der Hawesko Holding haben sich angesichts eines von Oktober 2002 bis Juni 2018 verbuchten Anstiegs von 6,60 Euro auf 55,00 Euro sehr löblich geschlagen. Nach dem zur Jahresmitte noch aufgestellten Kursrekorden setzt anschließend aber eine deutliche Korrekturbewegung ein. Dadurch ist aktuell charttechnisch betrachtet lediglich ein Seitwärtstrend zu konstatieren, der auch als völlig intakt einzustufen ist.



Profil



Der Hawesko-Konzern ist auf den Handel mit hochwertigen Weinen aus dem gehobenen und Premium-Bereich spezialisiert. Der Konzern besteht aus einer Holding und den drei operativ tätigen Segmenten Omnichannel, B2B und Digital. Alle Segmente nehmen in ihrem jeweiligen Markt eine führende Stellung ein. Im Jahr 2017 wurden rund 91 Prozent des Umsatzes in Deutschland erwirtschaftet.

Auf Seite 3: OVB Holding





OVB Holding-Aktie



Zu den Aktien des Finanzvertriebs OVB Holding hat sich am 09. November SRC Research positiv zu Wort gemeldet. Das auf Finanztitel und Immobilienaktien fokussierte bankenunabhängige Research-Haus erhöhte das Anlageurteil von Halten auf Kaufen und das Kursziel leicht von 21,00 Euro auf 22,00 Euro. Dadurch verfügt dieser Titel bei einem aktuellen Kurs von 16,20 Euro theoretisch über 35,8 Prozent Luft nach oben.

Aus Sicht von Analyst Stefan Scharff hat OVB gute Neunmonatszahlen vorgelegt, was auch in einer höheren Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2918 zum Ausdruck komme. Insgesamt seien die Zahlen zufriedenstellend ausgefallen und wenn man sich die Entwicklung in Zentralosteuropa anschaue, habe man sogar positiv. überrascht.

Außerdem sei es auch erstmals so gewesen, dass sich alle drei beackerten Regionen gleichzeitig auf einem guten Weg befunden hätten. So sei in Deutschland auf vergleichbarere Basis ein Umsatzplus von 2,2 Prozent zu verzeichnen gewesen, für Zentralosteuropa von 3,1 Prozent und für Südosteuropa von 6,4 Prozent. Durch das erreichte Umsatzwachstum sei es auch leichter gewesen, den erhöhten Regulierungsanforderungen zu begegnen sowie das laufende Modernisierungsprogramm Evolution 2022 zu stemmen.

Zur erhöhten Umsatzprognose, die jetzt für das Gesamtjahr einen leicht höheren Umsatz vorsieht statt wie bisher unterstellt einen leichten Rückgang, stelle sich die Frage, ob die unveränderte EBIT-Prognose von 13,0 bis 13,5 Millionen Euro nicht vielleicht zu vorsichtig sein könnte.

SRC Research hat jedenfalls die eigenen Umsatz- und EBIT-Prognose leicht erhöht. Konkret rechnet man jetzt mit 235,472 Millionen Euro bzw. mit 13,812 Millionen Euro. Beim Gewinn je Aktie sollen den Prognosen zufolge 0,72 Euro herausspringen. Für die beiden Folgejahre kalkuliert SRC dann mit 0,79 Euro und mit 0,91 Euro. Bei der Dividende soll laut Schätzung eine unveränderte Zahlung von 0,75 Euro je Anteilsschein fließen.

Charttechnik



Der Aktienkurs der OVB Holding befand sich von Oktober 2011 bis Februar 2009 angesichts des da erlittenen Rückschlags von 46,20 Euro auf 12,85 Euro auf einer ausgeprägten Talfahrt. Das letztgenannte Tief unterschritt der Titel anschließend bisher zwar nicht wieder, höher als bis auf die wenig später erreichten 24,70 Euro ging es aber auch nie und unter dem Strich ist derzeit für die vergangenen Jahre ein intakter Seitwärtstrend zu konstatieren.



Profil



Die OVB Holding AG mit Sitz in Köln ist einer der führenden europäischen Finanzvertriebe. Seit ihrer Gründung im Jahr 1970 steht die kundenorientierte Beratung privater Haushalte hinsichtlich Versicherungsschutz, Vermögensauf- und -ausbau, Altersvorsorge und Immobilienerwerb im Mittelpunkt ihrer Geschäftstätigkeit. Derzeit berät die OVB europaweit circa drei Millionen Kunden und arbeitet mit über 100 Produktpartnern zusammen. Die OVB Holding AG ist aktuell in insgesamt 14 Ländern aktiv. Die Ansprache richtet sich an eine Zielgruppe bestehend aus privaten Haushalten mit mittlerem und gehobenem Einkommen sowie aus Unternehmen mit einem Umsatz bis zu 10 Millionen Euro. Knapp 60 Prozent der Kunden kommen aus Mittel- und Osteuropa.

Auf Seite 4: Deutz





Deutz-Aktie



Beim nächsten Titel Deutz hat die Privatbank Berenberg das Kursziel nach Quartalszahlen von 8,90 Euro auf 9,40 Euro angehoben und die Einstufung gleichzeitig auf Kaufen belassen. Bei einer derzeitigen Notiz von 6,71 Euro müsste der Wert folglich um rund 40 Prozent zulegen, um die genannte Vorgabe zu erreichen.

Aus der Sicht von Analystin Charlotte Friedrichs seien die Quartalszahlen überraschend stark ausgefallen. Sie und auch der Marktkonsens hätten damit gerechnet, dass sich der Streik bei dem Zulieferer Neue Halberg Guss negativer auf das Zahlenwerk auswirkt. Die Prognosen des Motorenherstellers für das Gesamtjahr bezeichnet sie auf Basis der bisher erreichten Ergebnisse als konservativ.

Konkret bewegen sich die für 2018 gesteckten Prognosen beim Umsatz bei mindestens 1,6 Milliarden Euro und bei der bereinigten EBIT-Marge bei mehr als 4,5 Prozent. Der Auftragseingang habe sich im dritten Quartal mit 452,2 Millionen Euro und einem daraus resultierenden Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiterhin stark.

In einer Telefonkonferenz habe der Vorstand von einem sich derzeit positiv entwickelnden Handelsgeschäft gesprochen. Auch der Auftragseingang im vierten Quartal weise bisher ähnliche Wachstumsraten auf wie im ersten Halbjahr, das heißt plus 30-40 Prozent im Jahresvergleich.

Nach dem stärker als erwartet verlaufenen dritten Quartal hob Friedrichs ihre Umsatzprognosen für 2018-2020 um durchschnittlich rund fünf Prozent an und die EBIT-Prognose um 2-5 Prozent. Beim Gewinn je Aktie auf wiederkehrender Basis rechnet sie für das laufende Jahr mit 0,56 Euro und für die beiden kommenden Jahre mit 0,58 Euro und 0,62 Euro.

Charttechnik



Das langfristige Chartbild von Deutz ist geprägt von volatilen Ausschlägen. Ein sich abwechseln von ausgeprägten Wellen mit steigenden und fallenden Notierungen sind die Regel statt die Ausnahme. Unter dem Strich kostet der Titel nicht mehr als auch schon 1999. So gesehen ist dieser Wert eher etwas für Trader, wobei sich seit Anfang 2017 eine relativ enge Seitwärtsspanne herausgebildet hat.



Profil



Die Deutz AG ist einer der weltweit führenden unabhängigen Hersteller kompakter Dieselmotoren in der Leistungsklasse von 10 kW bis 500 kW für On- und Nonroad-Anwendungen. Dabei handelt es sich um motorbetriebene Nutzfahrzeuge mit Straßenzulassung und motorbetriebene Geräte ohne Straßenzulassung. Die Produkte des Unternehmens kommen in Baumaschinen, Kompressoren, Nutzfahrzeugen, Bussen, Landmaschinen, Flur- und Förderfahrzeugen sowie in Schiffen zum Einsatz.

Die Produktpalette wird von umfassenden Serviceleistungen ergänzt. Das Servicegeschäft umfasst die Ersatzteilversorgung, die Unterstützung der Kunden bei Reparaturen sowie Wartung und Instandhaltung. Das weltweite Servicenetz besteht aus eigenen Tochtergesellschaften, Service-Centern und Vertragshändlern. Wichtiger Bestandteil des Servicegeschäfts ist zudem das Angebot von Austauschteilen und -motoren, das unter dem Namen »DEUTZ Xchange« zusammengefasst wird.

Auf Seite 5: Bet-at-home.com





Bet-at-home.com-Aktie



Mit einer doppelten Hochstufung hat Warburg Research auf die jüngst erfolgte Vorlage neuer Geschäftszahlen von Bet-at-home.com reagiert. Und zwar ging es mit dem Anlageurteil von Halten auf Kaufen nach oben und mit dem Kursziel von 70,70 Euro auf 76,50 Euro. Bei einer derzeitigen Notiz von 54,75 Euro errechnet sich daraus ein Aufwärtspotenzial von 39,7 Prozent.

Der Wettanbieter hatte nach einem starken Anstieg bei Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die Jahresprognose bestätigt (Anstieg des Brutto-Wett- und Gamingertrags auf 150 Millionen Euro von 145 Millionen Euro in 2017 - EBITDA zwischen 36 und 40 Millionen Euro, nach 35,5 Millionen Euro erzielt). Das Unternehmen profitierte eigenen Angaben zufolge von Werbekampagnen im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft. Zum 30. September 2018 verzeichnete Bet-at-home rund 5,0 Millionen registrierte Kunden, rund 0,2 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

Der Brutto-Wett- und Gamingertrag legte von Juli bis September auf 37,6 Millionen Euro zu, von 31,9 Millionen im Vorjahresquartal. Das war mehr als am Markt erwartet worden war. Die starken Rückgänge im ersten Halbjahr konnten aber nicht ganz ausgeglichen werden, in den ersten neun Monaten lag der Ertrag mit 104,2 Millionen Euro noch um 4,1 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg im dritten Quartal auf 13 Millionen Euro von 8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Im Neunmonatszeitraum ging das EBITDA um 5,8 Prozent auf 23,9 Millionen Euro zurück und der Konzerngewinn sank um 9,4 Prozent auf 14,4 Millionen Euro.

Bet-at-home rechnet im Geschäftsjahr 2018 unverändert mit einem Anstieg des Brutto-Wett- und Gamingertrags auf 150 Millionen Euro von 145 Millionen Euro 2017. Der Vorstand erwartet zudem unverändert ein EBITDA zwischen 36 und 40 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen hier 35,5 Millionen Euro erzielt.

Aus der Sicht des zuständigen Analyten Patrick Schmidt erfüllten beim Bruttospielertrag die Zahlen seine Erwartungen, beim Nettospielertrag und operativem Ergebnis seien seine Vorgaben jedoch leicht verfehlt worden. Der Online-Spieleanbieter habe von einem günstigen Länder- und Produktmix profitiert, der zu niedrigeren Ertragsteuern und Glücksspielgebühren geführt habe. Dies sei jedoch kein nachhaltiger Effekt, so Warburg.

Die Transaktionsvolumen in den Segmenten Online-Spiele und Sportwetten zeigten attraktive Wachstumsraten von 13,5 Prozent bzw. 13,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Schmidt erwartet, dass Bet-at-home den Jahresausblick von 150 Millionen Euro nicht erreichen und erst ab 2020 wachsen werde, da kein großes Sportereignis anstehe und 2019 Umsatzeinbußen in der Schweiz zu erwarten seien.

Dies sei jedoch bereits eingepreist, so Warburg. Die Aktie sei attraktiv bewertet. Bei einem für 2018 erwarteten Gewinn je Aktie von 4,55 Euro ergibt sich ein geschätztes KGV von rund zwölf. Hinzu kommt eine erwartete Ausschüttung von 6,50 Euro je Aktie, was auf eine Rendite von 11,87 Prozent hinauslaufen würde.

Charttechnik



Angesichts eines da verbuchten Kursanstiegs von 8,35 Euro auf 149,50 Euro zählten die Aktien von Bet-at-home.com von Dezember 2012 bis Juni 2017 zum Besten, was der deutsche Aktienmarkt in diesem Zeitraum zu bieten hatte. Seit Mitte des Vorjahres korrigierte die Notiz allerdings stark. Der langfristige Aufwärtstrendtrend ging dabei verloren und der mittelfristige Abwärtstrend ist trotz der Kursgewinne der vergangenen beiden Wochen noch nicht ganz geknackt. Für eine charttechnische Hochstufung braucht es aber genau diesen Ausbruch nach oben.



Profil



Der Bet-at-home.com AG Konzern ist im Bereich Online-Gaming und Online-Sportwetten tätig. Mit knapp 5,0 Millionen registrierten Kunden weltweit zählt das an der Frankfurter Börse notierte Unternehmen mit seinen Tochtergesellschaften zu den erfolgreichsten Glücksspielanbietern Europas. Das vielfältige Angebot auf www.bet-at-home.com umfasst Sportwetten, Poker, Casino, Games und Virtual Sports. bet-at-home.com verfügt über Gesellschaften in Deutschland, Österreich, Malta und Gibraltar.

Über seine maltesischen Gesellschaften hält der Konzern Online-Sportwetten- und Glücksspiellizenzen. Die Lizenzen berechtigten das Unternehmen jeweils zur Veranstaltung und zum Vertrieb von Online-Sportwetten und Online-Casinos. Seit 2009 ist die bet-at-home.com AG Mitglied der Betclic Everest SAS Group, einer führenden französischen Gruppe im Bereich Online-Gaming und Sportwetten.

Auf Seite 6: Adidas





Adidas-Aktie



Im Falle von DAX-Mitglied Adidas hat die Schweizer Großbank UBS das Kursziel von bisher 235,00 Euro auf 240,00 Euro angehoben. Das Anlageurteil beließ man gleichzeitig auf Kaufen, wobei sich die neue Vorgabe um 16,7 Prozent über dem aktuellen Kurs von 205,60 Euro bewegt.

Die Neueinführungen im vierten Quartal zu begrenzen wie vom Management geplant, erscheine ihm sinnvoll, schrieb Analyst Fred Speirs in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Adidas könne dann 2019 durchstarten. Impulse sollten vom neuen Ultraboost-Schuh, von Yeezy und FutureCraft 4D kommen.

Die anfänglich negative Kursentwicklung in Reaktion auf die jüngste Ergebnisvorlage fand der zuständige Analyst Fred Speirs überraschend. Zu erklären gewesen sei das mit der Prognose des Vorstands des Sportartikel-Herstellers, dass der Umsatz im Gesamtjahr 2018 jetzt währungsbereinigt im Vergleich zu 2017 nur noch um acht bis neun Prozent steigen soll, während bisher von plus zehn Prozent die Rede gewesen sei. Die etwas langsamere Gangart im vierten Quartal macht für Speirs aber Sinn.

Außerdem verweist er darauf, dass das Unternehmen beim Gewinn die Analystenerwartungen übertroffen habe. Für das Gesamtjahr sieht die Gesellschaft den Nachsteuergewinn im fortgeführten Geschäft nun bei 1,660 bis 1,720 (1,430) Milliarden Euro anstatt bei 1,615 bis 1,675 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 16 bis 20 Prozent anstatt 13 bis 17 Prozent zum Vorjahr.

Es gebe im Umfeld einige Faktoren, welche die Geschäfte belasten bzw. beflügeln könnten. Diese gelte es im Blick zu behalten. Die Schätzung für den Gewinn je Aktie in 2918 erhöhte Speirs von 8,18 Euro auf 8,39 Euro. Für 2019 rechnet er mit 9,90 Euro statt mit 9,80 Euro und für 2020 mit 11,38 Euro statt mit 11,22 Euro. Bei der Dividende geht er für den genannten Zeitraum von regelmäßigen Erhöhungen aus. So rechnet er für 2018 mit einer Zahlung von 3,10 Euro je Aktie nach 2,60 Euro für 2017 und für die beiden kommenden Jahre mit 3,70 Euro und 4,20 Euro.

Charttechnik

Da der Aktienkurs von Adidas von September 2001 bis September 2018 von 11,93 Euro auf 216,00 Euro gestiegen ist, gibt es für Langfristig-Investoren hier nichts zu meckern. Selbst im allgemein schwierigen Börsenjahr 2018 ist es bereits gelungen, neue Bestmarken aufzustellen. Wobei aber nicht verschwiegen werden sollte, dass die Dynamik des Kursanstiegs nachgelassen hat und die Notiz letztlich seit gut einem Jahr nur auf der Stelle tritt. Der langfristige Aufwärtstrend ist aber noch intakt.



Profil

Die Adidas AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Sportartikelbranche mit einem umfassenden Produktsortiment, das Sportschuhe, Bekleidung und Zubehör beinhaltet. Die Marken Adidas, Reebok, TaylorMade-adidas Golf sowie CCM Hockey sind in nahezu jedem Land der Welt erhältlich. Dabei setzt der Konzern auf eine große Vielfalt an Produkten und bietet sowohl Spitzensportlern bestmögliche Ausrüstung als auch Freizeitbekleidung für reguläre Kunden, die den neusten Modetrends folgt. Das Portfolio ist daher sowohl auf den Massenmarkt als auch auf Nischenbereiche von Sport- und Freizeitbekleidung ausgelegt. Bei der Entwicklung der Produkte stehen innovative Entwicklungen wie neue Dämpfungstechnologien, Lightweight, Nachhaltigkeit und digitale Sporttechnologien im Fokus.