Die Covid-19-Pandemie könnte sich als Gamechanger für die Auto-Elektrifizierung erweisen. Nicht zuletzt durch die Anreize durch Prämien ist der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge an den Fahrzeugverkäufen in den fünf größten europäischen Märkten stetig gestiegen ist. Im Juni lag er sogar bei 16 Prozent. Das ist mehr als doppelt so hoch ist wie der Anteil vor einem Jahr (6,1 %). Die Verkäufe von reinen Batteriefahrzeugen (BEV) sind auf 4,1 Prozent des Markts gestiegen. In UK stiegen die BEV-Verkäufe im Juni im Jahresvergleich um 262 Prozent. das entspricht einem Marktanteil von 6,1 Prozent. Vor einem Jahr waren es erst 1,1 Prozent. Und dies dürfte erst der Anfang sein. Denn in dieser Woche wurde bekannt, dass die EU, die CO2-Grenzwerte für die Autoindustrie nochmals deutlich verschärfen will. 2030 sollten diese nun 50 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 2021, und nicht wie geplant 37,5 Prozent. Insgesamt will die EU-Kommission nun die gesamten europäischen CO2-Emissionen um 55 Prozent gegenüber 1990 senken. Bislang lag die Marke bei 40 Prozent. Der Druck, die Elektrifizierung und die Energiewende zu forcieren, steigt dadurch noch einmal deutlich. Aus Anlegersicht bietet dieser Markt enorme langfristige Wachstumschancen. Nach Zahlen des Marktforschungsinstituts BCC Research aus Massachusetts erreichte der Weltmarkt für große und hoch entwickelte Batterien im Jahr 2019 ein Volumen von rund 54 Milliarden Euro und wird bis 2024 voraussichtlich rund 92 Milliarden Euro erreichen. Teilhaben können Anleger an dieser Wachstumsgeschichte etwa mit dem L & G Battery Value-Chain UCITS ETF. Er bildet die komplette Wertschöpfungskette der Batterieproduktion ab. Dies fängt bei der Gewinnung von Lithium (Mineral Resources) an und hört bei den eigentlichen Batterieherstellern (LG Chem, BYD, Samsung SDI) auf.
Fazit: Der Umstieg auf Elektromobilität ist von der Politik gewollt. Daher kommen auch Anleger an dem Thema kaum vorbei.