Nick Price managt den Fidelity Emerging Markets Fund seit Juli 2009 und hat den MSCI Emerging Markets Index in dieser Zeit deutlich übertroffen. In den vergangenen zwölf Jahren fiel der gebürtige Südafrikaner allerdings hinter den Index zurück. Price möchte jedoch an seinem Anlagestil festhalten und weiterhin in Quality-Growth-Aktien investieren, auch wenn dies kurzfristig immer wieder zu einer Underperformance führen kann.

"Jedes Unternehmen, in das ich investiere, kann überdurchschnittliche und nachhaltige Renditen erzielen, aus denen es sein Wachstum finanzieren kann", sagt Price. Zudem stimme das Umfeld in vielen Schwellenländern. So würden die meisten Schwellenländer schneller wachsen als die Industrieländer und könnten mit einer günstigen Demografie und einer niedrigen Verschuldung aufwarten. "Auf dieser Grundlage können viele Emerging-Markets-Unternehmen in den nächsten Jahren weiterhin stark wachsen", sagt der Fidelity-Fondsmanager.

Als Beispiel nennt Price die indische HDFC Bank, die zu seinen größten Einzelwerten zählt. "Die Bank wächst im Branchenvergleich überdurchschnittlich stark, weist eine sehr solide Bilanz auf und investiert den freien Cashflow, um weiter zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen", sagt Price. Zudem könne die HDFC Bank dauerhaft wachsen, denn bei 1,3 Milliarden Einwohnern habe die Bank in Indien erst 32 Millionen Kunden. Ein solches Wachstum könnten vergleichbare Banken in den Industrieländern nicht erreichen, betont er. Ohnehin hat Price Finanzwerte übergewichtet. So hält er beispielsweise Banken im Mittleren Osten, in Nigeria und in Russland, weil diese von steigenden Ölpreisen oft stärker profitieren würden als Aktien aus dem Energiesektor.

Ein Risiko für die Schwellenländer seien steigende US-Zinsen sowie der starke US-Dollar, der handelsgewichtet nun aber hoch bewertet sei.

Fazit: Nick Price hält ungeachtet kurzfristiger Rückschläge an seinem Anlagestil fest und investiert in hochwertige Unternehmen, die langfristig wachsen können.