Sechs auf einen Streich: Die Analysten von Morgan Stanley sehen bei diesen REITs gerade großes Potenzial. Aber was steckt dahinter?
Es ist nicht ungewöhnlich aber dennoch immer wieder bemerkenswert, wenn verschiedene Analysten in relativ kurzen Zeitabständen ihre Aktien-Bewertungen anpassen. Wie „Yahoo Finance“ berichtete, ist genau das Ende Februar bei Morgan Stanley passiert. Drei der hauseigenen Analysten hatten bei insgesamt sechs REITs ihre Kursziele angehoben.
Bei dem in Deutschland noch relativ unbekannten REIT (Real Estate Investment Trust) handelt es sich um die Sonderform einer Immobilien-Aktiengesellschaft. Diese kann nicht wie beispielsweise Vonovia an der Börse wie jede andere Aktiengesellschaft agieren, sondern ist streng reguliert. So muss ein REIT vor allem in Immobilien investieren und schüttet mindestens 90 Prozent seiner Gewinne an die Aktionäre aus. Diese Regelung gilt sowohl in Deutschland als auch in den USA. Für Anleger ergeben sich dadurch mehrere Vorteile.
Ein Einstieg bei REITs ist um einiges günstiger als eine oder mehrere Immobilien zu kaufen, das Anlagerisiko wird gestreut und Investoren erwartet eine hohe Dividende. Anleger sollten bei REITs aber nicht nur auf die Dividendenrendite, sondern auch auf die Gesamtrendite achten, die ebenfalls von der Kursentwicklung bestimmt wird. Die ist bei REITs häufig schwach, wodurch es umso schöner ist, wenn Morgan Stanley gleich bei sechs REITs die Kursziele nach oben schraubt.
Diese sechs REITs bekamen ein Upgrade
Vier REITs bekamen von Morgan Stanley-Analyst Adam Kramer neue Kursziele verpasst. Konkret handelte es sich um:
- Mid-America Apartment Communities Inc. (Kursziel erhöht von 128 zu 129,50 US-Dollar)
- Equity Residential (Kursziel erhöht von 58 zu 64 US-Dollar)
- Camden Property Trust (Kursziel erhöht von 95 zu 98 US-Dollar)
- Essex Property Trust (Kursziel erhöht von 227 zu 230 US-Dollar)
Basierend auf den aktuellen Kursen bietet hier Equity Residential mit etwa 6,2 Prozent das größte Upside-Potenzial. Die in Chicago ansässige Gesellschaft investiert in 305 Wohnhäuser in Städten wie Bosten, New York oder San Francisco. Adam Kramer war aber nicht der einzige Analyst von Morgen Stanley mit neuen REITs-Kurszielen. Ron Kamden erhöhte sein Ziel bei der Simon Property Group von 143 auf 145 US-Dollar und Benjamin Swinburne hob für Lamar Advertising sein Ziel von 105 auf 110 US-Dollar an.
Dem REIT Lamar Adverstising gehören übrigens keine Gebäude, sondern 363.000 Werbeflächen wie „Billboards“ in den USA und Kanada, die vermietet werden. Neben Outfront Media ist Lamar der einzige REIT, der sich auf dieses Geschäftsmodell spezialisiert hat. Grund für die positiven Prognosen bei den Gebäude-REITs dürfte der weiter anschwellende Immobilienmarkt in den USA sein.
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Oder: Heillos optimistisch? Erlebt der Markt bald ein sehr böses Erwachen?