Seit Jahresanfang sind die Kurse kräftig gestiegen, doch nun warnt sogar Morgan Stanley vor dem nächsten großen Abverkauf. Könnte es bald sehr ungemütlich an den Märkten werden?
Nach den massiven Kursverlusten im Jahr 2022 tat die Jahresend- und Jahresauftaktrallye vielen Anlegern besonders gut. Allerdings könnte diese Aufwärtsbewegung bald vorbei sein. Sogar die Investmentbank Morgan Stanley warnt nun vor einer Falle der Bären gegenüber den Bullen.
Kommt die Realität bald zurück?
So warnte der Chefstratege der US-Investmentbank Wilson in einem offenen Brief am vergangenen Montag:
“Die Realität wird wahrscheinlich mit dem Monatsende und der Entschlossenheit der Fed, die Inflation zu zähmen, zurückkehren. Wir glauben, dass die jüngste Preisbewegung eher den saisonalen Januareffekt und einer kurzfristige Short-Deckung nach einem harten Ende des Dezembers und einem brutalen Jahr widerspiegelt.“
Bereits in der Vergangenheit hatte Wilson darüber gesprochen, dass der S&P 500 in den Bereich der 3000 Punkte bis zum Ende des Jahres fallen dürfte. Dies würde von den aktuellen 4075 Punkten einem Abwärtspotenzial von etwas mehr als 25 Prozent entsprechen. Lesen Sie dazu: Weltbester Analyst warnt vor einem Crash, sieht aber auch eine "großartige Kaufgelegenheit"
Unternehmensgewinne sind entscheidend
Ob dies wirklich so kommt, werden aber vor allem die Unternehmensgewinne und die Lage in China entscheiden. Bisher verlief die Berichtssaison eher gemischt, weswegen Anleger vor allem auf starke Zahlen von den Big-Tech Unternehmen am Donnerstag hoffen.
Außerdem könnte China ein wichtiger Faktor werden. Das Land, welches sich gerade von den Covid-Lockdowns befreit, dürfte eine Art der Sonderkonjunktur erleben, die ihrerseits wieder die Inflation anheizen könnte. Sollte dies wirklich der Fall sein, so dürfte die FED mit weiteren Zinsanhebungen drohen.
Was tun als Anleger?
Doch was sollten Anleger tun, die natürlich in einem möglichen Abwärtstrend ebenfalls stark verlieren? Tatsächlich könnten viele über eine solche Bewegung glücklich sein, denn dies bietet die Möglichkeit, Unternehmen günstig einzukaufen.
Trotzdem bleibt es weiterhin keine schlechte Idee, heiß gelaufene Aktien vor allem vor den Quartalszahlen abgestoßen und vielleicht mit etwas Cash von der Seitenlinie die Bewegungen der nächsten Tage und Monate abzuwarten.
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