* VIRUS - Die vor zwei Wochen aus China ausgeflogenen und unter Quarantäne gestellten Deutschen sind nach Angaben der Behörden nicht mit dem Coronavirus infiziert. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, bremste Hoffnungen auf die schnelle Verfügbarkeit eines Impfstoffs. Dennoch sei die Gefahr für Deutschland gering.
* USA/CHINA - US-Außenminister Mike Pompeo hat den Westen auf einen Konkurrenzkampf mit autoritär regierten Ländern wie China eingeschworen. "Wir werden gewinnen - und wir werden das zusammen tun", sagte Pompeo auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Zuvor hatten etliche US-Vertreter die Führung in Peking vor allem im Streit über die Nutzung chinesischer Firmen beim Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes scharf angegriffen, bei der sie ein Einfallstor für Spionage befürchten. Chinas Außenminister Wang Yi nannte die Vorwürfe eine "Schmutzkampagne" und betonte sein Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit der EU. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte die EU-Partner zu sehr viel mehr öffentlichen Investitionen in Forschung und Sicherheit auf, damit sich Europa gegen die USA und China behaupten könne.
* DEUTSCHE TELEKOM - Bei der Tochter T-Mobile US wächst die Hoffnung auf grünes Licht für die geplante Fusion mit dem Rivalen Sprint. Die Generalstaatsanwältin von New York erklärte am Sonntag, ihr Bundesstaat werde keine Berufung gegen die jüngst erteilte Genehmigung des Zusammenschlusses einlegen. Nach der Genehmigung hatten mehrere Bundesstaaten Berufung gegen die Entscheidung angekündigt. Ob es dabei bleibt oder ob die Gegner des Vorhabens jetzt auf die Linie New Yorks einschwenken, war zunächst unklar.
* VOLKSWAGEN - Der Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) kritisiert den VW-Konzern für den Abbruch der Vergleichsgespräche über Entschädigungszahlungen für Hunderttausende deutscher Dieselkunden. "Volkswagen stellt sich mit dieser Entscheidung in die Tradition des eigenen Dieselbetrugs. Der VW-Konzern hat jetzt ein zweites Mal betrogen", sagte Verbands-Chef Klaus Müller dem "Handelsblatt". Der ADAC wertete hingegen das Angebot des Konzerns positiv, Dieselbesitzer dennoch zu entschädigen.
* AUDI - Auf bis zu 3,3 Milliarden Euro beziffert die Staatsanwaltschaft München den im Dieselskandal durch drei Ex-Audi-Manager verursachten Schaden. Dies berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die 429 Seiten lange Anklageschrift.
* DAIMLER - Das auslaufende Aufsichtsratsmandat von Paul Achleitner im Kontrollgremium des Stuttgarter Autobauers wird dem "Handelsblatt" zufolge nicht verlängert. Auf der Daimler-Hauptversammlung am 1. April werde Achleitner zum letzten Mal auf dem Podium sitzen.
* AIRBUS> - Der Konzern will in dieser Woche Verhandlungen über einen Stellenabbau in seiner Rüstungssparte beginnen. Der Chef von Airbus Defence and Space, Dirk Hoke, wollte sich aber nicht dazu äußern, wie viele Stellen gestrichen werden sollen.
* BERTRANDT - Dem Ingenieur-Dienstleister macht die Flaute in der Automobilbranche zu schaffen. Vor allem wegen Verschiebungen oder sogar Stopps von Projekten sei das operative Ergebnis im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 auf 14,3 Millionen Euro von 18,3 Millionen im Vorjahr gesunken, teilte das Unternehmen mit. Die Gesamtleistung sei um 0,4 Prozent auf 263,3 Millionen Euro gestiegen.
* KKR - Der US-Finanzinvestor geht auf dem deutschen Markt in den kommenden Monaten in die Offensive. "Wir wollen zukünftig in all unseren Geschäftsbereichen in Deutschland noch stärker wachsen", sagte Manager Scott Nuttall dem "Handelsblatt". Deutschland-Chef Christian Ollig ergänzte, KKR sehe sich im Medienbereich nach Gelegenheiten um. Nach dem Investment bei Heidelpay könnten auch weitere Zukäufe bei Zahlungsdienstleistern folgen.
* GENERAL MOTORS - der US-Autobauer zieht sich von immer mehr Märkten außerhalb der USA und China zurück. In Australien und Neuseeland würden die Vertriebs-, Entwicklungs- und Ingenieur-Aktivitäten eingestellt, die Marke Holden laufe 2021 aus. Außerdem kauft die chinesische Great Wall Motor das Produktions- und ein Motorenwerk von GM in Thailand. Die Transaktion soll bis Ende 2020 abgeschlossen werden.
* ALSTOM - Der französische Konzern steht einem Insider zufolge kurz vor der Übernahme der Eisenbahn-Sparte des kanadischen Rivalen BOMBARDIER. Eine Mitteilung dazu könnte es schon am Montag geben, sagte eine mit dem Vorhaben vertraute Person am Sonntag. Noch sei aber nichts unterschrieben. Die Sparte werde mit sieben Milliarden Dollar bewertet. Spekulationen über eine solche Offerte hatte es bereits vor einigen Tagen gegeben.
* TESLA - Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Rodungen für das geplante Tesla-Werk in Brandenburg vorläufig gestoppt. Dies gelte bis zum Entscheid über die Beschwerde der Gruppe Grüne Liga gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Frankfurt (Oder).
* BERTELSMANN - Das Medienunternehmen will seine europäische Fernseh-Tochter RTL nicht mit dem Konzern verschmelzen. "Die RTL Group ist und bleibt ein eigenständiges Unternehmen", sagte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe der "FAS". "Wir haben keine Pläne, die RTL Group komplett zu übernehmen und von der Börse zu nehmen." Dennoch schraube man den Anteil von 75 Prozent an RTL weiter nach oben.
rtr