* CORONAVIRUS - Bund und Länder haben die Deutschen auf die Bewältigung einer "sehr schweren Herausforderung" durch die Coronavirus-Krise eingeschworen. Die Ausbreitung des Coronavirus ist nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel gravierender als die Finanzkrise. "Ganz besondere Situationen erfordern auch besondere Maßnahmen", sagte sie nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten im Kanzleramt. Zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sowie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) forderte sie, soziale Kontakte in den kommenden Wochen auf das Nötigste zu beschränken. Alle Veranstaltungen auch mit weniger als 1000 Teilnehmern sollten nach Möglichkeit entfallen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
* CORONAVIRUS - Als Hilfe für in Not geratene Unternehmen schließt Bundesfinanzminister Olaf Scholz auch zeitweise staatliche Beteiligungen nicht aus. "Natürlich ist das vorstellbar", sagt der SPD-Politiker im ZDF. "Das steht jetzt nicht an, aber das kann passieren, wenn die Dinge sich lange weiterentwickeln." Scholz fügte hinzu: "Und aus meiner Sicht ist das etwas, vor dem man überhaupt nicht zurückscheuen muss." Zusammen mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier stellt Scholz heute weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft vor - bis hin zur Stundung von Steuerzahlungen.
* WIRECARD - Ein lang erwarteter Prüfbericht gibt bisher keinen Anlass für eine Korrektur von Bilanzen des Zahlungsdienstleisters. Die Sonderuntersuchung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG sei weitestehend abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. KPMG habe Wirecard darüber informiert, dass dies in Bezug auf die Geschäftstätigkeit in Indien und Singapur sowie den Geschäftsbereich Merchant Cash Advance (MCA)/Digital Lending gelte. Diese Teile der Überprüfung hätten in diesen Untersuchungsgebieten aus heutiger Sicht keine substanziellen Feststellungen ergeben, die zu Korrekturbedarf für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 führen würden.
* Die DEUTSCHE BANK hält trotz wachsender Rezessionssorgen infolge der Corona-Pandemie am angepeilten Vorsteuergewinn fest. "Wenn sich die Wirtschaft nach einem scharfen Einbruch schnell wieder erholt, sehe ich bislang keinen Grund dafür, unser Ziel für dieses Jahr zu relativieren", sagte Finanzchef James von Moltke dem "Handelsblatt". Bisher sei offen, welche konkreten Auswirkungen die Pandemie für die Wirtschaft haben werde. "Kurzfristig sehe ich für unser Haus keine dramatischen Auswirkungen", sagte von Moltke.
* PROSIEBENSAT.1 - Die Metro-Investoren um den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky haben den Kursverfall bei ProSiebenSat.1 genutzt und ihren Anteil an dem Fernsehkonzern auf mehr als zehn Prozent aufgestockt. Die Czech Media Invest, hinter der neben Kretinsky Patrik Tkac und der Slowake Roman Korbacka stecken, hält Stimmrechtsmitteilungen zufolge seit einer Woche 10,01 Prozent an ProSiebenSat.1.
* APPLE - Der iPhone-Hersteller Apple kündigt die Wiedereröffnung all seiner 42 Filialen in China an. Diese waren im Zuge der Bekämpfung der Epidemie geschlossen worden.
* USA/FED - Die US-Notenbank (Fed) stemmt sich mit gewaltigen Finanzspritzen gegen einen Zusammenbruch der Märkte infolge der Coronavirus-Krise. Die New Yorker Fed-Filiale kündigte an, diese Woche insgesamt 1,5 Billionen Dollar an Liquidität für Banken zur Verfügung zu stellen. Außerdem werde sie im Rahmen ihrer monatlichen Wertpapierkäufe eine breite Palette von Staatstiteln erwerben. Zugleich würden Papiere mit anderen Laufzeiten gekauft. Der Schritt signalisiert, dass die Fed früher als bislang geplant auf in Krisenzeiten eingesetzte Instrumente zurückgreifen könnte.
* EZB - Auf der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gab es Insidern zufolge keine Diskussion über eine mögliche Zinssenkung. Kein Währungshüter habe auf dem Treffen noch tiefere Schlüsselzinsen vorgeschlagen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen Reuters. An den Finanzmärkten war fest damit gerechnet worden, dass die EZB auf dem Treffen ihren bereits negativen Einlagensatz noch weiter herabsetzt.
rtr