* WELTWIRTSCHAFTSFORUM - In Davos beginnt das Hauptprogramm des 50. Weltwirtschaftsforums. Größtes Thema in den Schweizer Alpen wird der Klimawandel sein. Dazu wird die schwedische Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg der versammelten Elite aus Politik und Wirtschaft ins Gewissen reden. Auch US-Präsident Donald Trump hat sich angekündigt. Er dürfte das Augenmerk aber auf den Handelsstreit richten, in dem er gerade mit China ein erstes Teilabkommen unterschrieben hat. Frankreich pocht unterdessen auf eine baldige Einigung auf neue Regeln zur Besteuerung von Internetfirmen.
* USA/FRANKREICH/DIGITALISIERUNGSSTEUER - US-Präsident Donald Trump und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen ihren Streit über die französische Digitalsteuer für große Internetkonzerne zunächst ohne Strafzölle lösen. Nach einem Gespräch zwischen den beiden Staatschefs "waren sie sich einig, dass es wichtig ist, erfolgreiche Verhandlungen über die Steuer auf digitale Dienstleistungen abzuschließen", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, in einer kurzen Erklärung. Macron selbst schrieb auf Twitter, er habe ein "großartiges Gespräch" mit Trump zu dem Thema geführt. Man wolle gemeinsam versuchen, höhere Zölle zu vermeiden.
* CHINA/VIRUS - Der in der zentralchinesischen Metropole Wuhan neuartig aufgetretene Coronavirus kann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Das bestätigte der mit der Untersuchung beauftragte Gesundheitsexperte Zhong Nanshan. Der für seine Arbeit im Kampf gegen den tödlichen Virus SARS bekannte Forscher sagte, es bestehe keine Gefahr einer Wiederholung der Epidemie des schweren akuten Atemwegssyndroms (SARS), solange Vorsichtsmaßnahmen getroffen würden. "Es hat nur zwei Wochen gedauert, um das neuartige Coronavirus zu identifizieren", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur "Xinhua" Zhong. Der Ausbruch befände sich noch in den Anfängen und China habe gute Überwachungs- und Quarantänesysteme, um ihn zu kontrollieren.
* Die UBS schraubt ihre erst vor gut einem Jahr ausgegeben Finanzziele bereits wieder zurück. Nachdem die Schweizer Großbank mit dem Abschluss 2019 die eigene Messlatte riss, senkt sie nun die Vorgaben für den Zeitraum 2020 bis 2022. Neu peilt das Institut eine Rendite auf dem harten Kernkapital von zwölf bis 15 Prozent an, wie die UBS mitteilte. Bisher hatte sich die Bank bis 2021 einen Wert von 17 Prozent vorgenommen. Auch beim Verhältnis von Kosten zum Aufwand gibt sich die UBS nun weniger ambitioniert. 2019 erwirtschaftete das Institut einen Gewinn von 4,3 Milliarden Dollar, fünf Prozent weniger als im Jahr davor. Die Dividende soll 0,73 Dollar je Titel betragen.
* THYSSENKRUPP hat im Bieter-Poker um seine lukrative Aufzugssparte Insidern zufolge drei Konsortien aus Finanzinvestoren in die engere Wahl genommen. Der Konzern wolle sich auf maximal drei Finanzinvestoren konzentrieren, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Aber auch der konkurrierende Aufzughersteller Kone könnte im Laufe des Monats noch ein Angebot einreichen. Neben einem Konsortium aus den Finanzinvestoren Advent und Cinven, das von der Essener RAG-Stiftung unterstützt wird, sei eine weitere Gruppe um Carlyle und Blackstone noch im Rennen, hieß es. Dies gelte auch für ein drittes Konsortium um den Investor Brookfield.
* DEUTSCHE BÖRSE - Die Schweizer Großbank UBS verkauft ihr UBS Fondscenter, eine Fondsvertriebsplattform für institutionelle Kunden, mehrheitlich an die zur Deutschen Börse gehörende Firma Clearstream. Clearstream erwerbe ein Paket von 51,2 Prozent, teilte UBS mit. UBS habe zudem die Option, auch zu einem späteren Zeitpunkt die restlichen Anteile an Clearstream zu verkaufen.
* LOGITECH - Der Computer- und Gaming-Zubehör-Hersteller hat im abgelaufenen Quartal einen satten Gewinn eingefahren. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg um 5,9 Prozent auf 151,7 Millionen Dollar, wie das Unternehmen bekanntgab. Der Umsatz kletterte um 4,4 Prozent auf 902,7 Mio. Dollar.
* HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN - Der Druckmaschinenhersteller geht aufgrund schwacher Geschäfte in Europa von einem Verlust im Gesamtjahr aus. Das Nachsteuerergebnis werde leicht negativ ausfallen, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte Heidelberger Druck mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet.
* BOEING - Zur Bewältigung der Krise um sein mit Flugverbot belegtes Flugzeug 737 MAX will der US-Konzern einem Bericht zufolge zehn Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen. Sechs Milliarden habe sich Boeing bereits bei Banken gesichert, berichtete der Sender CNBC. Weil die 737 MAX nach zwei Abstürzen mit mehreren Hundert Toten nicht fliegen darf, verliert Boeing nach Analystenschätzungen etwa eine Milliarde Dollar pro Monat.
rtr