Morning Briefing: Zehn Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* Innogy: Die RWE -Ökostromtochter Innogy legt den größten Börsengang in Deutschland seit fast 16 Jahren hin. Insgesamt fünf Milliarden Euro spült die Emission Innogy und RWE in die Kasse. Angesichts der starken Nachfrage teilte der Konzern aus Essen die bis zu 139 Millionen Aktien zu je 36 Euro zu und reizte die Preisspanne damit voll aus. Nun wird mit Spannung erwartet, ob die Innogy-Aktie bei der Erstnotiz heute an der Frankfurter Börse weiter zulegen kann. Auf dem Parkett will der bisherige RWE- und künftige Innogy-Chef Terium den Handel mit der Börsenglocke einläuten.
* VW -Aufsichtsratschef Pötsch schließt den Verkauf von Marken aus. "Wenn wir jetzt anfangen würden, irgendwelche Anteile an die Börse zu bringen oder zu verkaufen, würden wir unser Geschäftsmodell erheblich beeinträchtigen", sagte er der "BöZ". Die finanzielle Lage des Konzerns sei "solide", es gebe derzeit auch keine Überlegungen zu einer Kapitalerhöhung.
* E.ON : Der schwedische Investor CEVIAN prüft laut "Rheinische Post" einen Einstieg beim Versorger. Es gebe erste Überlegungen, bei E.ON mit zehn Prozent einzusteigen.
* ALLIANZ : Investoren haben erneut Gelder aus dem einstigen Vorzeige-Fonds Pimco Total Return abgezogen. Die Mittelabflüsse beliefen sich im September auf 1,7 Milliarden Dollar, wie das Fondsanalysehaus Morningstar mitteilte. Zum Ende des Berichtsmonats verwaltete der Fonds der Allianz-Tochter nur noch rund 84 Milliarden Dollar.
* DEUTSCHE BANK erwägt laut einem Bericht der "FT" einen Börsengang ihrer Vermögensverwaltungssparte. Eine Entscheidung über eine Emission eines Minderheitsanteils an der Sparte sei noch nicht gefallen, erfuhr das Blatt von mit der Sache vertrauten Personen.
* DEUTSCHE BANK: Zwei führende Hedgefonds fuhren ihre Spekulationsgeschäfte auf einen fallenden Kurs der Deutschen Bank zurück. Der britische Fonds Marshall Wace meldete zuletzt eine Leerverkaufsposition von 0,88 Prozent der Deutsche-Bank-Aktien. Ursprünglich waren es 1,03 Prozent. Discovery Capital Management aus den USA reduzierte die Wetten gegen die Bank auf 0,1 Prozent nach einem Höchststand von 0,61 Prozent. Beide begannen im Verlauf der vergangenen Woche mit der Auflösung ihrer Positionen, was auf wachsendes Vertrauen in das Institut hindeuten könnte.
* TUIFLY : Wegen Krankmeldungen des Kabinenpersonals stellt der Ferienflieger am Freitag den Flugbetrieb ein. Insgesamt fielen an dem Tag 108 Tuifly-Verbindungen aus.
* SNAPCHAT: Der WHATSAPP-Rivale bereitet einem Zeitungsbericht zufolge für kommendes Frühjahr einen milliardenschweren Börsengang vor. Das Unternehmen solle dabei mit 25 Milliarden Dollar oder mehr bewertet werden, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
* ALNO : Die bosnischstämmige Unternehmerfamilie Hastor steigt in großem Stil beim badischen Küchenhersteller ein. Sie kündigte am Donnerstagabend ein Übernahmeangebot für das chronisch verschuldete Unternehmen an und will 50 Cent für jede Alno-Aktie bieten - damit würde der zweitgrößte deutsche Küchenbauer mit knapp 38 Millionen Euro bewertet. Die Kontrolle über 33,2 Prozent an Alno hat Tahoe bereits sicher.
* BANKEN: Wirtschaftsnobelpreisträger Stiglitz sieht laut "Handelsblatt" die Gefahr einer erneuten Bandenkrise in Europa. Er rate den Deutschen, sich weniger Sorgen über eine gemeinsame Einlagensicherung zu machen als vielmehr über eine Rettung der Deutschen Bank.