von Andreas Büchler und Franz-Georg Wenner

Ausgangssituation und Signal

Den gesamten Mai über tendierte Münchener Rück in einer engen Spanne zwischen rund 170 und 176,50 Euro seitwärts, dann folgte der dynamische Ausbruch unter die Südgrenze dieser Tradingrange. Das war das erste Verkaufssignal. Gleichzeitig fiel die Aktie aber auch unter die 200-Tage-Linie, und lieferte vielen Investoren, die sich an diesem langfristigen Mittelwert orientieren, das zweite negative Signal, das zum Ausstieg animiert. Auch kurzfristiger denkende Anleger, die sich eher am Monatsdurchschnittskurs orientieren, nutzen jeden Anstieg der Aktie an diesen Mittelwert (blau im Chart markiert) zum Ausstieg. Damit ist eine Erholung über 170/171 Euro gleich in dreierlei Hinsicht unwahrscheinlich, da alle genannten Chartmarken in dieser Zone zusammen fallen. Viel größer ist das Risiko einer weiteren Abwärtsbewegung, da nach den jüngsten Schwächesignalen von einer anhaltenden Abgabebereitschaft auszugehen ist.

Empfehlung und Produktidee

Mit dem passenden Hebelprodukt lässt sich auf fallende Kurse setzen. Den Basispreis wählen wir mit 173 Euro knapp über der Häufung der zuvor beschriebenen charttechnischen Widerstände. Erst wenn die Aktie sich auf dieses rund fünf Prozent entfernte Niveau erholt, wird der Schein wertlos. Im Gegenzug dafür lässt sich mit dem Put aber auch ein Hebel von 20 realisieren, jeder Prozent Verlust der Aktie ergibt somit 20 Prozent Plus des Papiers der DZ-Bank, das bis Dezember läuft.

Als erstes Kursziel legen wir einen Aktienkurs von 158 Euro fest, hier zeigten sich im Tageschart in den vergangenen neun Monaten mehrere Wendepunkte. Der Turbo Put häte dann bereits um mehr als 80 Prozent zugelegt. Auch ein Rückschlag bis 152,50 Euro ist möglich, dafür müsste die Aktie rund acht Prozent fallen, eine Dimension die mittelfristig ohne Weiteres vorstellbar ist. Der Put würde dann um rund 150 Prozent im Plus notieren. Tageschart mit Abstand der Aktie zur 21-Tage-Linie in %



Stundenchart
















Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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