Er sei "sehr zuversichtlich, dass wir zumindest am oberen Ende unserer Erwartungen landen", sagte er in einer Telefonkonferenz. Die Munich Re hat sich bisher nur auf eine Spanne von 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro festgelegt. Naturkatastrophen und andere Großschäden blieben zwischen Januar und März fast vollständig aus. Unter dem Strich konnte der Konzern 49 Millionen Euro mehr Rückstellungen aus früheren Jahren auflösen, als er für neu hinzugekommene Schäden reservieren musste.

Das trieb den Nettogewinn im ersten Quartal um 48 Prozent auf 827 Millionen Euro. Die Münchener Rück hatte bereits einen Gewinn von mehr als 800 Millionen in Aussicht gestellt. 2017 war ihr Gewinn angesichts einer Serie von Hurrikanen in der USA und der Karibik auf knapp 400 Millionen Euro zusammengeschmolzen.

"Mit dem Start in das Jahr können wir sehr zufrieden sein", konstatierte Schneider. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung soll nun 2018 auf 97 Prozent zurückgehen, das sind zwei Prozentpunkte weniger als bisher erwartet. Im ersten Quartal lag der Indikator für die Rentabilität des operativen Geschäfts bei 88,6 (97,1) Prozent.

Die Wirbelstürme hatten die jahrelang abgebröckelten Preise für den Rückversicherungsschutz gegen Naturkatastrophen wieder zumindest stabilisiert. Die Münchener Rück nutzte etwas höhere Preise zu einer Ausweitung ihres Geschäfts. Bei der zum 1. April anstehenden Neuverhandlung der Verträge mit Schwerpunkt Japan, Nordamerika und Europa sei das Prämienvolumen um 8,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ausgeweitet worden. Die Preise seien um 0,8 Prozent höher ausgefallen. Vorstandschef Joachim Wenning will, dass das Unternehmen seine Chancen im traditionellen Geschäft stärker ausschöpft als bisher.

Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im ersten Quartal um 1,6 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Ohne den schwachen Dollar und andere Währungseffekte hätte der Zuwachs bei 7,8 Prozent gelegen. Ein großer Teil des Rückversicherungsgeschäfts wird in Dollar abgewickelt.

rtr