Ohne die großen Börsenbetreiber wie Nasdaq, Deutsche Börse usw. könnte niemand Aktien kaufen oder verkaufen. Doch sind vielleicht auch die Aktien der Betreiber von Börsenplätzen einen Blick wert ohne die der Handel nicht funktioniert?

Das zentrale Element der Börse sind ihre Handelsplätze. Ob nun Frankfurt, London oder New York – hier gehen die Transaktion, die man von zu Hause aus über den Broker macht über den Tisch.

Lohnt sich ein Blick auf Nasdaq, Deutsche Börse & Co.?

Ohne die großen Börsenbetreiber ist es also nicht möglich zu handeln, weshalb diese auch immer Geld verdienen, egal ob es gerade steigt, fällt oder seitwärts läuft. Dementsprechend macht es Sinn sich einmal die Aktien dieser Handelsplätze genauer anzuschauen.

Zwei der größten und wichtigsten Titel sind dabei die amerikanische Nasdaq und die Deutsche Börse, die unter anderem den Handelsplatz Frankfurt betreibt. Dass diese auch in schwierigen Zeiten an der Börse gut performen kann, zeigen übrigens die aktuellen Quartalszahlen:

Deutsche Börse mit Quartalszahlen

So haben die rasant gestiegenen Zinsen das Geschäft der Deutschen Börse im dritten Quartal angeschoben. Wesentliche Treiber seien strukturelles Wachstum sowie ein deutlich höheres Nettozinsergebnis als im Vorjahresquartal gewesen, teilte der Börsenbetreiber am Mittwochabend mit. Angesichts der guten Geschäftsentwicklung rechne die Deutsche Börse nunmehr damit, die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 deutlich zu übertreffen. Für 2023 hatte der Konzern Nettoerlöse zwischen 4,5 und 4,7 (2022: 4,34) Milliarden Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,6 bis 2,8 (2022: 2,5) Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Jetzt erwartet die Deutsche Börse Nettoerlöse von rund 5,0 Milliarden Euro und ein Ebitda von rund 2,9 Milliarden Euro.

Im dritten Quartal baute der Börsenbetreiber seine Nettoerlöse binnen Jahresfrist um neun Prozent auf 1,188 Milliarden Euro aus. Der den Anteilseignern zurechenbare Nettogewinn stieg um sieben Prozent auf 400,3 Millionen Euro. Analysten hatten allerdings ein Gewinnwachstum von rund 14 Prozent erwartet. Das Ebitda nahm um sieben Prozent auf 684,8 Millionen Euro zu.

Welche Börsenaktie sollte man kaufen?

Folglich zeigt sich: auch in der aktuell relativ schweren Börsenphase kann die Deutsche Börse Gewinne einfahren. Doch es stellt sich natürlich die Frage welche Aktie man kaufen sollte – Deutsche Börse oder Nasdaq?

Dabei lohnt zunächst ein Blick auf die Bewertung. So gibt es die Aktien der Deutschen Börse zum 18,9-fachen Gewinn, die Anteilsscheine der Nasdaq zum 18,5-fachen Gewinn. Vor dem Hintergrund des wesentlich größeren amerikanischen Aktienmarktes und der konstanteren Nachfrage, erscheint also die Technologiebörse attraktiver. Gleichzeitig bietet die Deutsche Börse aber mehr Entwicklungspotenzial durch ihre Expansionsstrategie und den bisher noch etwas unterentwickelten europäischen Kapitalmarkt.

Beide Aktien haben also einiges für sich und erscheinen kaufenswert. Es spricht übrigens auch nichts dagegen, sich beide Titel ins Depot zu legen.

Deutsche Börse (WKN: 581005)

Mit Material von Reuters

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