"Insgesamt bin ich für die mittelfristige Entwicklung von Bayer optimistisch", sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Mittwoch in Leverkusen. Er strebe ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum an. Treiber seien dabei vor allem neue Produkte im Pharma -und Agrochemiegeschäft. Erst Ende Februar hatte Dekkers die Latte für die Spitzenumsätze von fünf neuen Medikamenten auf mindestens 7,5 Milliarden Euro deutlich höher gelegt.

    "Im Gesundheitsgeschäft stimmt mich die erfreuliche Entwicklung unserer fünf neueren Pharma-Produkte besonders zuversichtlich", sagte Dekkers. Bis 2016 soll der Umsatz im Gesundheitsgeschäft (HealthCare) pro Jahr durchschnittlich um bereinigt 6 Prozent klettern. Die bereinigte Ebitda-Marge soll sich dabei auf etwa 30 (2013: 28,2) Prozent verbessern. Umsatzwachstum und Marge im Pharmageschäft dürften dabei deutlich höher ausfallen als im Consumer Health-Geschäft. Bei rezeptfreien Mitteln will Bayer weiter Weltmarktführer werden. Derzeit sind die Leverkusener hier die Nummer zwei.

    "Auch im Agrargeschäft stützen sich unsere Wachstumserwartungen auf innovative Produkte", erklärte Dekkers. Insgesamt werde der Teilkonzern bis 2016 stärker wachsen als der Markt und den Umsatz pro Jahr durchschnittlich um bereinigt 6 Prozent steigern. Die bereinigte Ebitda-Marge solle mit 24 bis 25 (2013: 25,5) Prozent auf einem hohen Niveau bleiben.

    "Bei MaterialScience sind wir trotz des schwierigen Marktumfelds im vergangenen Jahr für die Zukunft vorsichtig optimistisch", sagte Dekkers. Das für die kommenden Jahre erwartete Wachstum und die damit verbundene höhere Auslastung der Kapazitäten dürften den Preisdruck verringern. Auch der eingeschlagene Sparkurs dürfte zu einer Verbesserung der Rendite beitragen. So will der Teilkonzern bis spätestens 2016 wieder seine Kapitalkosten verdienen.

    Dekkers hatte sich bei der Bilanzvorlage Ende Februar in Leverkusen bereits zuversichtlich gezeigt. Er gehe "auch das Jahr 2014 optimistisch an", hatte er erklärt. Für dieses Jahr stellt Dekkers erneut einen Anstieg bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht. Der Start in das Jahr sei recht solide ausgefallen. Der Konzernumsatz soll 2014 währungs- und portfoliobereinigt um rund 5 Prozent auf 41 bis 42 Milliarden Euro steigen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten dürfte im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

dpa-AFX