18.10 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson kündigt eine Aufhebung der Masken- und Homeofficepflicht sowie der Abstandsregeln an. Vorgesehen sei, die Restriktionen am 19. Juli abzuschaffen, sagt er auf einer Pressekonferenz. Eine endgültige Entscheidung solle kommende Woche getroffen werden.

17.15 Uhr - IWF-Chefin Kristalina Georgiewa ruft die G20-Staaten - also die führenden Industrie- und Schwellenländer - auf, bei ihrem Treffen Ende der Woche in Venedig mehr zu unternehmen, um Impfstoffe in arme Länder zu bringen. Die Zusage der G7-Industriestaaten, eine Milliarde Dosen bereitzustellen, sei nicht genug. "Wir müssen entschlossener handeln."

12.51 Uhr - Norwegen verschiebt die nächsten großen Öffnungsschritte. "Es gibt das Risiko, dass es wegen der Delta-Variante eine vierte Welle im nicht-geimpften Teil der Bevölkerung gibt", sagt Ministerpräsidentin Erna Solberg. Auch diejenigen, die nur eine Impfung erhalten hätten oder besonders anfällige Gruppen seien diesbezüglich gefährdet. Frühestens Ende des Monats sei an die Aufhebung von Auflagen zu denken.

12.35 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt sich dafür ein, dass mehr Impfangebote im Alltag gemacht werden. Als Beispiele nennt er nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen im CDU-Bundesvorstand etwa Kioske und Fußballstadien. Die Corona-Lage sei derzeit gut unter Kontrolle, sehr wichtig werde aber der Herbst. Hier habe das Offenhalten der Schulen und Kitas oberste Priorität, sagt der CDU-Politiker.

12.25 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angemahnt, dass die Länder für einen sicheren Schulanfang nach den Sommerferien sorgen sollen. Es sei sehr wichtig, dass man die Schulen offen halten könne, sagt Merkel nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerangaben im CDU-Bundesvorstand. Sie erwähnt in diesem Zusammenhang auch die Förderprogramme für Luftfilter in den Klassenräumen, heißt es. Wichtig seien auch geeignete Tests für Kinder, sagt Merkel und plädiert für ein möglichst gemeinsames Vorgehen der 16 Länder. Das Hauptthema im Sommer sei "impfen, impfen, impfen". Merkel verweist darauf, dass etwa Großbritannien eine Impfquote von 80 Prozent erreiche.

11.50 Uhr - Die Bundesregierung lehnt Strafzahlungen für "Impfschwänzer" ab, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin sagt. "Impftermine sind tatsächlich wertvoll, und es ist wichtig, dass sie genutzt werden." Seibert ruft Personen, die einen Impftermin nicht einhalten können oder wollen, auf, diesen frühzeitig abzusagen. "Strafen für Menschen, die einen Impftermin nicht wahrnehmen, sieht die Bundesregierung nicht vor." Seibert appelliert zudem "mit allem Nachdruck": "Lassen Sie sich impfen." Mit der Impfung schütze man nicht nur sich selbst vor einer Krankheit mit schwerem Verlauf, sondern man schütze auch seine Mitmenschen und seine Familie.

11.30 Uhr - Die Frau von Prinz William, Kate, begibt sich in Selbstisolation, nachdem sie in der vergangenen Woche Kontakt zu einer später positiv auf Corona getesteten Person hatte. "Ihre Königliche Hoheit hat keine Symptome. Sie befolgt die Richtlinien der Regierung und isoliert sich zu Hause", teilt der Kensington Palast mit. In der Folge seien Termine der Herzogin von Cambridge abgesagt worden.

10.45 Uhr - In Russland melden die Behörden 24.353 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, 6557 davon in Moskau. Insgesamt sind damit mehr als 5,63 Millionen Ansteckungsfälle bekannt. Nach Angaben der Coronavirus-Arbeitsgruppe der Regierung steigt die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Virus starben, um 654 auf 138.579. Am Sonntag wurden 25.142 Neuinfektionen und 663 Todesfälle registriert. Allerdings kommt das staatliche Statistikamt Rosstat, das eine eigene Zählung vornimmt, auf rund 270.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus allein zwischen April 2020 und April 2021. Rosstat bezieht sich auf übermäßige Todesfälle in den Statistiken. Einige Epidemiologen sind der Auffassung, dies sei der beste Weg, um die tatsächliche Zahl der Corona-Toten zu ermitteln. 09.30 Uhr - Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, spricht sich für temporäre Grenzkontrollen nach der Urlaubssaison aus. "Wenn die Menschen über die Landesgrenzen einreisen, gibt es derzeit relativ wenig Kontrollen", sagt der CDU-Politiker den Sendern RTL/ntv. Es bestehe also keine große Sicherheit, ob jeder die Einreiseverordnung einhalte. "Temporär könnten wir Grenzkontrollen machen - vor allem wenn es wieder höhere Inzidenzwerte gibt", sagt Bareiß. "Damit hätten wir eine hohe Schutzfunktion, und die Reiserückkehrer würden so keine vierte Welle auslösen." Dauerhafte Grenzkontrollen lehnt er ab.

08.25 Uhr - Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich im Juli den fünften Monat in Folge verbessert, teilt der Handelsverband HDE zu seinem Konsumbarometer mit. Dieser Index kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. "Die sinkenden Inzidenzwerte und Lockerungen der Corona-Maßnahmen zum Sommer begünstigen den zunehmenden Optimismus unter den Verbrauchern." Dennoch bleiben laut HDE "mit der Verbreitung von Virusvarianten und Produktionsproblemen bei den Impfstofflieferanten Unwägbarkeiten". Hiervon hänge ab, wie sich die Verbraucherstimmung in den nächsten Monaten entwickeln werde.

08.20 Uhr - Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP, Marco Buschmann, spricht sich gegen Strafen für das Verfallenlassen von Impfterminen aus. "Staatlicher Zwang mit einem Bußgeld wird nicht helfen", sagt Buschmann in der ARD. Drohende Geldstrafen könnten die Menschen vielmehr davon abhalten, überhaupt einen Impftermin zu vereinbaren. "Das ist aber das Gegenteil von dem, was wir brauchen. Wir brauchen ja möglichst viele geimpfte Menschen." Die Menschen müssten überzeugt werden, dass die Impfung wichtig ist und Freiheiten ermöglicht. "Wer vollen Impfschutz hat, der darf auch nicht mehr tief beschränkt werden."

07.50 Uhr - Südkorea plant die Produktion von bis zu einer Milliarde mRNA-Impfdosen. Dazu sei das Land in Gesprächen mit den Herstellern wie Pfizer oder Moderna, sagt ein hochrangiger Vertreter des südkoreanischen Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Dies könne helfen, den Engpass an Impfstoffen in Asien zu lindern. Wie weit die Gespräche fortgeschritten sind, ist zunächst unklar. Pfizer erklärt, es seien derzeit keine Ankündigungen geplant. BioNTech wollte sich nicht äußern. Von Moderna und CureVac waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.

05.49 Uhr - Wer aus einem Corona-Risikogebiet nach Deutschland einreisen will, muss die Gesundheitsbehörden mit einer sogenannten Einreiseanmeldung informieren. Obwohl dies üblicherweise digital erfolge, habe die Post seit September knapp zwei Millionen solcher Anmeldungen in Papierform bearbeiten müssen, berichtet die "Rheinische Post" einem Vorabbericht zufolge. Dies habe eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion bei der Bundesregierung ergeben.

04.58 Uhr - Kommunale Spitzenverbände lehnen Geldbußen für Menschen ab, die ihre Impftermine verstreichen lassen. "Anstatt über Strafen nachzudenken, sollten wir uns überlegen, was wir tun können, um die Impfbereitschaft weiterhin hochzuhalten", sagt der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der "Welt" laut Vorabbericht. Der Präsident des Deutschen Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister, Burkhard Jung, bezeichnet Sanktionen in dem Bericht als "zweitbeste Lösung". Die Oppositionspolitiker Wolfgang Kubicki (FDP) und Janosch Dahmen (Grüne)sprechen sich ebenfalls gegen entsprechende Überlegungen in der schwarz-roten Koalition aus.

04.33 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 212 neue Positiv-Tests. Das sind sieben weniger als am Montag vor einer Woche, als 219 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt mit 5,0 gleich wie am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Eine Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.031. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,5 Millionen Corona-Tests positiv aus.

01.22 Uhr - Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert das Ende aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte. "Spätestens September wird für jeden Impf-Willigen ein Impfangebot verfügbar sein, dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg", sagt Gassen der "Bild" laut Vorabbericht. Jeder könne dann individuell entscheiden, ob er oder sie weiter Maske tragen wolle. Das sei wichtig, um die Impfmoral der Bundesbürger hochzuhalten. Mancher werde sich sonst fragen, warum man sich impfen lassen solle, wenn man weiterhin Maske tragen müsse, nur weil 20-30 Prozent der Leute eine Impfung verweigerten.

rtr