17.33 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel will einer Zeitung zufolge die 3G-Regelung in Zügen und auf Inlandsflügen einführen. Das Kanzleramt habe das Verkehrsministerium mit einem entsprechenden Erlass beauftragt, berichtet "Bild" vorab unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach sollen künftig nur noch geimpfte, genesene oder getestete Personen entsprechend reisen dürfen.

17.26 Uhr - Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge Spanien von der Liste der Hochrisikogebiete streichen. Damit entfalle für Ungeimpfte die Quarantäne-Pflicht nach der Einreise nach Deutschland, berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise. Neu auf die Liste aufgenommen werden solle dagegen Jamaika.

11.37 Uhr - Bayern führt eine von der Inzidenz unabhängige 3G-Regel ein. Dies teilt Ministerpräsident Markus Söder in München mit. Damit könnten Geimpfte, Genesene und negativ Getestete in allen Bereichen am öffentlichen Leben teilnehmen. Maßgebend für weitere Einschränkungen sei für Bayern künftig die Belegung von Krankenhäusern. Der CSU-Chef schließt mit Blick auf die Impfquote zugleich einen erneuten Lockdown aus. Die Impfkampagne müsse weiter massiv vorangebracht werden, betont Söder, schließt aber eine Impfpflicht erneut aus.

10.41 Uhr - Der Wirtschaftsrat der CDU hat einen "Freedom Day" gefordert, an dem Geimpfte und Genesene "alle Freiheiten ohne Wenn und Aber zurückbekommen" sollen. Eingriffe in die Freiheit der Menschen seien nur gerechtfertigt, wenn eine Krisenlage im Gesundheitssystem bestehe, sagt Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates. Dies sei derzeit nicht der Fall. Eine Ausnahme sei die Maskenpflicht in Gebäuden.

09.25 Uhr - In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 152.634 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle von 38,25 Millionen auf 38,40 Millionen. 2926 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich auf 633.467. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. In Indien, dem Land mit der zweithöchsten Infektionszahl, werden binnen 24 Stunden 46.164 neue Fälle registriert. 607 Infizierte sterben in diesem Zeitraum. Insgesamt verzeichnet das Land mehr als 32,56 Millionen Infektions- und 436.365 Todesfälle.

08.40 Uhr - Der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Joachim Stamp will Schulen und Kitas trotz steigender Infektionszahlen offen halten. "Wir müssen hier abwägen", sagt der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Es gebe bei den Unter-12-Jährigen, die derzeit nicht geimpft werden können, "de facto keine schweren Verläufe". Das zeigten auch Erfahrungen aus den Nachbarländern. Dafür hätten die Corona-Beschränkungen nach Angaben von Kinderärzten zu erheblichen Problemen geführt, die von Übergewicht, Angstpsychosen bis zu Kontaktstörungen bei Kindern reichten.

06.50 Uhr - Weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 213,78 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,63 Millionen Menschen starben demnach mit oder an dem Virus. Dieses war erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen worden.

05.12 Uhr - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) fordert die Deutschen eindringlich zu Corona-Impfungen auf. "Wir sind bei Corona noch lange nicht über den Berg, das zeigen die stark ansteigenden Infektionen, die ganz überwiegend Ungeimpfte treffen", sagt Lambrecht dem Handelsblatt. "Deswegen ist jede Bürgerin, jeder Bürger dringend aufgefordert, sich jetzt impfen zu lassen." Nur so könne man sich vor dem Risiko einer schweren Erkrankung schützen. "Alle Argumente und Fakten sprechen für die Impfung."

04.57 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 12.626 neue Positiv-Tests. Das sind 4226 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 8400 Neuinfektionen gemeldet wurden. 21 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.082. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.29 Uhr - Zwei Krankenhäuser im Westen der australischen Millionenmetropole Sydney errichten zur Bewältigung des Anstiegs der Covid-19-Patienten Notfallzelte. Die provisorischen Notaufnahmen dienten dazu, Wartezeiten abzubauen, sagt ein Sprecher des Bezirks der Nachrichtenagentur Reuters. Die beiden Kliniken seien derart überlastet, dass Rettungswagen in andere Krankenhäuser umgeleitet werden müssten, teilt die australische Sanitäter-Vereinigung APA mit. Die größte Stadt Australiens verzeichnet auch nach zwei Monaten strengen Lockdowns weiter Rekordstände bei Neuinfektionen mit der Delta-Variante.

02.53 Uhr - Das japanische Gesundheitsministerium zieht nach einer festgestellten Verunreinigung einiger Impf-Fläschchen von Moderna mehrere Einheiten des Vakzins aus dem Verkehr. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, erklärt das Ministerium. Die beanstandete Charge umfasst 565.400 Impf-Einheiten, die Moderna eigenen Angaben zufolge "aus Gründen der Vorsicht" bereits zurückgestellt hat. "Bislang wurden keine Sicherheits- oder Wirksamkeitsprobleme festgestellt", teilt Moderna mit. Auch zwei benachbarte Chargen seien sicherheitshalber vom Markt genommen. Das Unternehmen arbeite mit seinem japanischen Partner Takeda Pharmaceutical und den Aufsichtsbehörden an einer Lösung. Bei einem Impfzentrum waren in einer Reihe von Ampullen Partikel gefunden worden.

01.17 Uhr - Die britische Gesundheitsbehörde NHS erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren ohne Einverständnis der Eltern in den Schulen zu impfen. Die regionalen NHS-Organisationen seien angewiesen, sich auf die "mögliche Einführung eines Impfprogramms für 12- bis 15-jährige gesunde Kinder ab dem 6. September" vorzubereiten, berichtet die Zeitung "The Telegraph" unter Berufung auf E-Mails der Gesundheitsbehörde. Die Kinder benötigten keine elterliche Zustimmung für das Impfprogramm an den Schulen.

rtr