16.16 Uhr - Die Pariser Luftfahrtausstellung wird im kommenden Jahr und damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg nicht stattfinden. Das teilten die Organisatoren der größten europäischen Industrieausstellung, die im Wechsel mit der britischen Farnborough Airshow über 300.000 Menschen jedes Jahr im Juni anzieht, mit. Als Begründung führten die Veranstalter die "beispiellosen Auswirkungen" der Pandemie auf die Luft- und Raumfahrt an.

15.56 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel fordert in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion weitergehende Maßnahmen in der Corona-Krise. "Mit dem Prinzip Hoffnung kommen wir nicht weiter", sagt Merkel nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen mit Blick auf die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen. "Es wird eine ganz schwierige Situation. Mit diesen Maßnahmen kommen wir nicht durch den Winter", fügt sie hinzu.

15.55 Uhr - Angesichts der hohen Virus-Fallzahlen verlegt das Weltwirtschaftsforum (WEF) sein Jahrestreffen 2021 von der Schweiz nach Singapur. Die Pandemie würde es schwierig machen, die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer in Europa zu gewährleisten, hieß es in einem Reuters am Montag vorliegenden Email von WEF-Präsident Borge Brende. "Der Vorstand hat heute eine sehr wichtige Entscheidung getroffen, die Sonder-Jahrestagung 2021 nach Singapur (13. bis 16. Mai) zu verlegen", hieß es. Das Treffen, bei dem sich jeweils Manager und Spitzenpolitiker im Januar im Alpen-Skiort Davos austauschten, sollte 2021 eigentlich im Frühjahr bei Luzern stattfinden.

15.40 Uhr - CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus verteidigt seine Forderung nach einer Lastenteilung bei den Corona-Hilfen im nächsten Jahr. Die Lage bei den Steuereinnahmen sei im kommenden Jahr beim Bund angespannter als bei den Ländern, sagt der CDU-Politiker. Deshalb sei es gut, dass man darüber im kommenden Jahr nochmals "einvernehmlich" reden werde. Seine Aufforderung, dass sich die Länder ab 1. Januar an Hilfen für geschlossene Betriebe beteiligen müssten, hatte zuvor verärgerte Reaktionen der Länder ausgelöst.

14.30 Uhr - Die Schweiz hat sich den von BioNTech und Pfizer entwickelten Coronavirus-Impfstoff gesichert. Nach der Absichtserklärung Anfang November wurde nun der Vertrag abgeschlossen, erklärt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). "Pfizer/BioNTech liefern der Schweiz drei Millionen Impfdosen - sofern die Zulassung durch Swissmedic erfolgt ist." Bereits früher hatte die Alpenrepublik mit den Unternehmen Moderna und AstraZeneca die Lieferung von insgesamt 9,8 Millionen Impfdosen vereinbart.

13.49 Uhr - Wegen der anhaltend hohen Zahl an Neuinfektionen fordern die deutschen Krankenhäuser, die für Weihnachten und Silvester in Aussicht gestellten Lockerungen bei den Einschränkungen zurückzunehmen. Hielten Bund und Länder an ihren Beschlüssen fest, könne dies "zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen, mit weiteren Folgen für die Kliniken", sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem "Handelsblatt". "Ich rate aufgrund der aktuellen Lage dringend dazu, diese angekündigten Lockerungen nicht aufrecht zu erhalten." Zudem seien Verschärfungen der Maßnahmen "in Gebieten mit sehr hoher Inzidenz absolut sinnvoll und notwendig", sagt Gaß.

13.45 Uhr - In Ungarn werden die Maßnahmen zur Bekämpfung des Cornoavirus bis mindestens zum 11. Januar 2021 verlängert. Dazu zählt auch die Ausgangssperre ab 19.00 Uhr, teilt Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban mit. Neujahrsfeiern gäbe es dieses Jahr nicht.

12.29 Uhr - Dänemark kündigt angesichts steigender Infektionszahlen eine Verschärfung der Kontakteinschränkungen an. In 38 Gemeinden, darunter Kopenhagen, müssen Bars, Restaurants, Museen und Kinos von Mittwoch an schließen, teilt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit. Schüler höherer Klassen und Studenten werden online unterrichtet. Die Beschränkungen gelten bis zum 3. Januar.

12.10 Uhr - Nach Informationen von "Bild" hat die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung für die anstehende Corona-Massenimpfung fertiggestellt. Demnach soll das Papier noch am Montag an die Bundesländer übermittelt werden. Laut "Bild" empfiehlt die Kommission, drei Personengruppen zuerst zu impfen: medizinisches Personal, Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen sowie ältere Risikopatienten, vor allem chronisch Kranke. In zweiten Schritt sollen demnach dann unter anderem Polizei, Feuerwehr und Erzieher folgen.

12.01 Uhr - Die vorläufigen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministerium in Kürze vorgelegt und auch veröffentlicht. Wann genau dies erfolgen werde, sei noch offen, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Die Reihenfolge sei aber klar: Erst müssten Impfstoffe auf europäischer Ebene zugelassen werden, dann könne die genaue Reihenfolge der Impfungen in Deutschland abschließend festgelegt werden.

11.37 Uhr - "Wir arbeiten mit Hochdruck daran", sagt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums mit Blick auf weitere Auszahlungen für zwangsweise geschlossene Unternehmen. Bislang sind dabei für November nur erste Abschlagszahlungen geflossen. Es gehe nun darum, dass auch die regulären Auszahlungen technisch möglich seien. Dafür sind die Länder zuständig. Die Regierung wurde zuletzt immer wieder kritisiert, dass die versprochenen Gelder zu spät ausgezahlt werden und die ersten Abschlagszahlungen zu niedrig sind.

11.25 Uhr - Die jüngsten Infektionszahlen sind Regierungssprecher Steffen Seibert zufolge ein "Anlass zur Sorge". Die Zahlen seien zu hoch und stiegen sogar wieder. "Das ist weit entfernt von der erhofften Trendwende." Beratungen von Bund und Ländern zu Corona-Verschärfungen seien jederzeit möglich. Ein konkreter Termin vor der bislang geplanten Videokonferenz am 4. Januar könne er derzeit aber nicht verkünden, so Seibert.

11.20 Uhr - Die russische Regierung sieht keine Notwendigkeit, weitere Sperrmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu verhängen. Die Behörden sehen die zurzeit geltenden Regelungen als ausreichend an, wie ein Kreml-Sprecher mitteilt. Die Zahl der Neuinfektionen ist in Russland zuletzt immer wieder auf Rekordwerte gestiegen. Am Montag melden die Behörden 28.142 neue Fälle binnen 24 Stunden.

10.10 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich gegen eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten aus. Das Zusammensein in der Familie sei vielen Menschen sehr wichtig. "Das ist in diesen Zeiten auch ein unglaublich aufbauendes Moment", sagt der CSU-Chef vor einer Sitzung des Parteivorstands in München. Zudem gebe es an Heiligabend keine Partys und keine Möglichkeit auszugehen. In Bayern gilt zu Weihnachten eine gelockerte Kontaktbeschränkung von bis zu zehn Menschen sowie deren Kinder bis zu 14 Jahren.

08.51 Uhr - Die russischen Behörden melden 28.142 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, darunter alleine 7279 in Moskau. Weitere 456 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Insgesamt sind nunmehr 2.488.912 Infektionen in Russland bestätigt sowie 43.597 Todesfälle.

08.45 Uhr - Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigt die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz auf einen neuen Höchstwert von 145,9. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich rechnerisch neu innerhalb sieben Tagen auf 100.000 Einwohner anstecken. Damit entfernt sich der Wert erneut von dem von Bund und Ländern angestrebten Schwellenwert von 50. Auch der Wert in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die zuletzt sinkende Zahlen zu verzeichnen hatten, stieg nun über den Wert von 50.

08.40 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) spricht sich indirekt für schärfere Corona-Einschränkungen aus. Die aktuellen Infektionszahlen lägen weit hinter den Erwartungen der Regierung zurück. "Man wird sagen müssen, dass unsere bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die zweite Infektionswelle wirklich zu brechen." Es brauche nun in den nächsten Wochen sehr intensive Beratungen über das weitere Vorgehen in der Pandemie.

08.15 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder glaubt, dass es noch vor Weihnachten ein weiteres Treffen zwischen Kanzlerin Angela Merkel und den 16 Ministerpräsidenten geben wird. Die bisher verabredeten Maßnahmen reichten nicht aus, um die Corona-Zahlen zu drücken, sagt der CSU-Chef im ZDF. Alle vier Minuten sterbe ein Menschen mit dem Virus. "Ich bin sicher, dass wir uns nochmal vor Weihnachten treffen." Bayern hatte am Sonntag neue Beschränkungen gerade für die sogenannten Hotspot-Regionen mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen angekündigt. Nun werde auch der kleine Grenzverkehr zu Tschechien und Österreich eingeschränkt, weil in den Grenzregionen besonders hohe Corona-Zahlen zu beobachten seien, sagt Söder.

05.34 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der Positiv-Tests in Deutschland um 12.332 auf über 1,183 Millionen. Die Zahl gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 147 auf 18.919. Am Montag fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, weil am Wochenende weniger getestet wird und weniger Daten übermittelt werden. Vergangenen Montag waren rund 1000 weniger Neuinfektionen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 146,2 pro 100.000 Einwohner. Bund und Länder streben an, den Wert wieder unter die Schwelle von 50 zu drücken.

04.33 Uhr - Der indische Impfstoffproduzent Serum Institut beantragt mehreren nationalen Medienberichten zufolge die Notfallzulassung für den Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca. Unter Berufung auf Informationen der Nachrichtenagentur PTI heißt es, das Unternehmen verweise bei seinem Antrag auf "ungedeckte medizinische Bedürfnisse aufgrund der Pandemie". Serum war für eine Anfrage von Reuters zunächst nicht erreichbar.

04.01 Uhr - Nach dem Bekanntwerden seiner Corona-Infektion durch US-Präsident Donald Trump bedankt sich Rudy Giuliani auf Twitter bei "Freunden und Anhängern" für ihre Sorge um ihn. "Ich werde sehr gut versorgt und fühle mich gut. Ich erhole mich schnell und bleibe am Ball", schreibt der persönliche Anwalt von Trump und ehemalige New Yorker Bürgermeister auf dem Kurznachrichtendienst.

02.00 Uhr - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund zieht angesichts der hohen Infizierten-Zahlen die angekündigten Lockerungen für die Feiertage in Zweifel. "Wir werden in Deutschland insgesamt darüber sprechen müssen, ob die geplanten Lockerungen für Weihnachten und Silvester tatsächlich richtig sind. Sie werden unweigerlich zu weiteren Kontakten und zusätzlichen Reiseaktivitäten führen und stellen damit ein Risiko für einen Anstieg der Neuinfektionen dar. Daher sollte man abwarten, wie sich die Zahlen in den nächsten anderthalb Wochen entwickeln", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Zeitung "Rheinische Post" (Montagsausgabe) vorab.

01.22 Uhr - Kanzleramtschef Helge Braun rechnet dieses Jahr nicht mehr mit ersten Impfungen. "Ich rechne damit, dass das ganz früh im nächsten Jahr in den allerersten Tagen losgehen kann", so der Kanzleramtsminister am Sonntagabend im Politik-Talk der Zeitung "Bild". Braun spricht sich gegen Sonderrechte für geimpfte Menschen aus. "In der Phase davor, wo wir noch nicht genügend Impfstoff haben, sagen wir ja, dass bestimmte Gruppen zuerst den Impfstoff bekommen. Das ist ein Vorteil. Und wir anderen stehen alle zurück, weil wir es richtig finden, dass diese Gruppen wegen ihrer besonderen Gefährdung zuerst geimpft werden. Dann heißt das aber umgedreht, dass ich es nicht richtig finde, wenn diese Gruppen dann daraus weitere Vorteile ziehen."

00.11 Uhr - Der CDU-Wirtschaftsrat hält eine Neuausrichtung der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus infolge steigender Todesfälle bei Risikogruppen für dringend geboten. "Die Bundesregierung muss Bewohner und Patienten von Pflegeheimen und Krankenhäusern durch regelmäßige Schnelltests besser schützen. Der Schutz von Risikogruppen sollte viel stärker in den Fokus rücken", sagt Generalsekretär Wolfgang Steiger der Zeitung "Bild" (Montagsausgabe). Das Bundesgesundheitsministerium müsse die Test-Kompetenzen ausweiten: Auch Hilfskräfte könnten nach Schnell-Schulungen Tests durchführen.

rtr