Sportler wissen das: Um die Leistung zu steigern, sind Erholungsphasen zwingend erforderlich. Bei Aktien verhält es sich ähnlich. Laufen die Kurse nach einem kräftigen Zuwachs Gefahr zu überhitzen, sind Verschnaufpausen willkommen. Luft holen für neue Höhen, heißt es dann unter Börsianern.

Fast schon dankbar nimmt man daher bei der Nexus-Aktie zur Kenntnis, dass sie nach dem steilen Anstieg im Februar und dem im März erreichten Allzeithoch nun erst einmal seitwärts zu tendieren scheint. In diesem Jahr hat sich der Titel bereits um gut ein Drittel verteuert. Selbst eine Kapitalerhöhung Ende Februar zur Finanzierung der jüngsten wie auch von künftigen Akquisitionen ging an der Aktie komplett schadlos vorüber.

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Kosten sparen mit effizienter Software

Nexus ist ein vor allem auf das öffentliche Gesundheitswesen ausgerichteter Softwareanbieter, der Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Altenheime mit modernen IT-Anwendungen versorgt - Stichwort elektronische Patientenakte. Auf Neudeutsch ist Nexus also eine E-Health- Firma. Gesundheitseinrichtungen stehen unter hohem wirtschaftlichem Druck, die Budgets sind knapp. Hospitäler kommen aber gerade deswegen an Investitionen in moderne Software nicht vorbei, lassen sich damit doch ihre Arbeitsabläufe optimieren und Kosten sparen.

Das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Villingen-Schwenningen steht glänzend da. Die 2014er-Zahlen unterstreichen den beeindruckenden Wachstumskurs. Wie in den Jahren zuvor hat Nexus den Umsatz klar gesteigert, um 9,4 Prozent auf einen Rekordwert von 80,1 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis kam um 23,1 Prozent auf 8,2 Millionen Euro voran. Per Ende Dezember 2014 wurden eine Eigenkapitalquote von 70 Prozent und liquide Mittel in Höhe von rund 23 Millionen Euro ausgewiesen - gut ein Fünftel der Bilanzsumme.

Die jüngste Übernahme der niederländischen Firma QuCare Solutions, eines Spezialisten für klinische Informationssysteme, zum Preis von etwas mehr als 18 Millionen Euro stemmt Nexus daher ohne Probleme. Bezahlt wurde in bar. Mit dem Zukauf streckt Nexus seine Fühler nach weiteren Märkten aus. Bislang war das Unternehmen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich unterwegs.

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Mehr Umsatz, mehr Gewinn

QuCare kam zuletzt auf einen Jahresumsatz von 15 Millionen Euro und gilt als äußerst profitabel. Das Nexus-Management verknüpft mit dem Neuerwerb daher auch deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Der Gewinn je Aktie (EPS) soll allein dadurch vom ersten Jahr an um zehn Cent zulegen. Nachdem das EPS 2014 auf 55 Cent von zuvor 48 Cent geklettert war, geht BÖRSE ONLINE für dieses Jahr von 87 Cent und für 2016 sogar von 96 Cent aus. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von leicht unter 14 auf Basis der 2016er-Schätzungen erscheint nicht übertrieben hoch. Zum Vergleich: Der im TecDAX gelistete Ärztesoftwarehersteller Compugroup kommt auf ein ähnliches KGV.

Mit der Nexus-Aktie investieren Anleger in ein gesundes, weiterhin wachstumsstarkes und ausgesprochen profitables Unternehmen. Kursschwache Tage bieten sich in der aktuellen Seitwärtsphase zum Einstieg an. Limitiert zu ordern ist ratsam, da es sich bei Nexus um einen Nebenwert aus dem Prime Standard handelt. Somit sind die Handelsumsätze geringer. Wenige Käufe oder Verkäufe können daher mitunter recht kräftige Kursausschläge bewirken.

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