Bis Mittwoch können Interessenten die Papiere der Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp zeichnen. Börsengang am Freitag. Zu diesem Preis soll die Nucera-Aktie starten.
Am Ende geht es schnell: Nachdem Thyssenkrupp zuletzt angekündigt hatte, seine Wasserstofftochter Nucera noch vor der Sommerpause an die Börse bringen zu wollen, stehen die Details. Anleger können die Papiere (WKN: NCA 000) noch bis Mittwoch, 5. Juli zeichnen. Die Preisspanne wurde mit 19,50 bis 21 Euro veranschlagt. Neuesten Daten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge werden die neuen Anteilsscheine wohl zu je 20 Euro ausgegeben. Investoren, die die Papiere unterhalb dieser Marke zeichneten, drohten demnach leer auszugehen.
Das Börsendebüt könnte auch dem von Rückschlägen geprägten IPO-Markt Rückenwind verleihen. Das Interesse an Nucera ist groß. In der Spitze wurden die Papiere des Debütanten vorbörslich bei 21,70 Euro gehandelt. Für Privatanleger dürfte es lukrativ sein, die Aktie zu zeichnen. Rund 30,26 Millionen Papiere werden angeboten. Knapp vier Millionen davon stammen aus dem Besitz der Eigentümer Thyssenkrupp und Industrie De Nora. Der IPO soll 500 bis 566 Millionen Euro einspielen.
Gefragte Technologie
Nucera entwickelt Technologien zur Wasserelektrolyse. Damit lässt sich aus erneuerbaren Energien grüner Wasserstoff produzieren. Die Dortmunder Tochter von Thyssenkrupp bietet Anlagen mit größeren Kapazitäten an als die Konkurrenten Nel Asa in Norwegen oder ITM Power in Großbritannien. Zudem werden die Anlagen von Auftragsfertigern gebaut. Im Vergleich zu klassischen Anlagenbauern benötigt Nucera in seinem Geschäft damit deutlich weniger Kapital. Ein Vorteil. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres bis Ende September erlöste die Firma etwas mehr als 300 Millionen Euro.
Nucera: Starke Partner
Die Beteiligung von Thyssenkrupp sinkt nach dem IPO von von 66 auf 50,2 Prozent. Industrie De Nora, italienischer Hersteller der Anoden für die Elektrolyse, der erst seit 2022 an der Börse ist, hält 34 Prozent und will die langjährige Partnerschaft fortsetzen. Nach dem IPO kommen zwei Großaktionäre hinzu: Saudi-Arabiens Staatsfonds Public Investment Fund, der sechs Prozent erwerben will, und der Energiewendefonds der Bank BNP Paribas mit einem voraussichtlichen Anteil zwischen 3,0 und 3,5 Prozent.
Die Bewertung von Nucera lag anhand der vorläufigen Preisspanne der Papiere bei 2,4 bis 2,7 Milliarden Euro. Mit dem nun kolportierten Kurs von 20 Euro liegt der Wert bei knapp 2,5 Milliarden Euro.
Erstmals gehandelt wird die Nucera-Aktie am kommenden Freitag, 7. Juli.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.