Chip Aktien sind im Trend, aber welche Aktie bietet Anlegern eigentlich mehr Potenzial und wo warten die höheren Kurssprünge. Ist es die deutsche Infineon? Oder der Chipdesigner Nvidia? Von Johann Werther
Chips werden in den nächsten Jahren immer und immer wichtiger. Nicht umsonst gab es in den letzten Jahren eine kräftige Rallye in diesem Sektor und selbst die Investmentlegende Warren Buffett steig zuletzt bei Taiwan Semiconductor ein. Aber welcher Chipdesigner ist eigentlich der attraktivste? Der deutsche Player Infineon oder die Amerikaner mit Nvidia?
Die Nvidia-Aktie
Geht es um Chipaktien, so ist Nvidia oftmals die erste Wahl. Hier handelt es sich allerdings nicht um einen Produzenten, sondern vorwiegend um einen Designer von Chips. Die Aktie ist in der Vergangenheit bei ihrem Aufstieg nach oben stark volatil gewesen und ist trotz des massiven Verlustes seit Jahresanfang immer noch mit KGV 29 bewertet.
Besonders beliebt ist die Nvidia-Aktie wegen der Marktstellung im Gaming und Mining-Sektor, da hier vermutlich sehr stabile Cashflows in den nächsten Jahren auf die Aktie warten. Aber auch ansonsten erfreut sich Nvidia bei Privatkunden und Unternehmen großer Beliebtheit.
Die Infineon-Aktie
Dagegen setzt der deutsche Chipdesigner Infineon mehr auf die Bereiche Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit, in denen man auch führend ist. Doch gerade beim Thema Mobilität gibt es einige Zweifel, ob die Nachfrage auch in den nächsten Jahren so hoch bleiben wird.
Dementsprechend wartet bei der Infineon-Aktie natürlich mit einem KGV von 13 und einer Dividendenrendite von 1,3 Prozent eine deutlich geringere Bewertung als bei Nvidia. Zudem fehlen Wachstumsmärkte wie Gaming und Mining komplett im Produktportfolio des deutschen Anbieters, welcher eben hauptsächlich industrielle Güter herstellt.
Welche Halbeiter-Aktie kaufen?
Doch welche von beiden Aktien sollten Anleger jetzt kaufen? Die Antwort dürfte tatsächlich sein: beide. Selbstverständlich haben beide Firmen einige Probleme. Nvidia zum Beispiel sehr prominent mit dem Exportverbot nach China und als in Deutschland ansässiges Unternehmen befindet sich Infineon grundsätzlich in einer der wirtschaftsfeidlichsten Regionen der Welt.
Trotzdem haben beide Unternehmen recht konträre Geschäftsmodelle, sodass ein Investment in die eine oder andere Aktie auch prinzipiell andere Sektoren abdeckt. Beide sind nicht wirklich Konkurrenten, sodass es sich durchaus anbieten könnte, mit der Hilfe beider Papiere vom langfristigen Erfolg der Branche zu profitieren
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia
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