HOLGER SANDTE, NORDEA BANK:
"Nach dem schwachen August war das mal eine bessere Nachricht von den Ausfuhren. Die Verlangsamung in den Schwellenländern wird zwar weiter bremsen, aber andererseits erholt sich die Nachfrage aus dem Euro-Raum etwas. Das stärkere Wachstum der Importe passt zur robusten Binnennachfrage in Deutschland.
Die nächste interessante Zahl sind die Daten zum Bruttoinlandsprodukt am Freitag. Ich rechne mit einem verhaltenen Wachstum von 0,3 Prozent zum Vorquartal. Der Außenhandel dürfte nicht viel beigesteuert haben."
RAINER SARTORIS, HSBC TRINKAUS:
"Der globale Handel läuft nicht. Das liegt vor allem an der Schwäche vieler Schwellenländer, von Brasilien über Russland bis China. Das spürt die deutsche Wirtschaft.
Die Importe wachsen derzeit schneller als die Exporte. Die Impulse vom Außenhandel sind nicht stark, sondern sogar eher negativ für das Bruttoinlandsprodukt. Da auch von der Industrieproduktion kein großer Impuls für das Wirtschaftswachstum kommt, rechnen wir für das dritte Quartal mit einem Plus von 0,4 Prozent - möglicherweise wird es sogar weniger. Größte Stütze ist und bleibt der private Konsum."
Reuters