Der ungebremste Ölpreis-Verfall hat am deutschen Aktienmarkt für Verunsicherung gesorgt. Der deutsche Leitindex verlor am Dienstag 1,2 Prozent auf 9902 Zähler. Das Nordsee-Öl Brent und die US-Sorte WTI waren mit 65,29 Dollar und beziehungsweise 62,25 Dollar je Fass so billig wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Der anhaltende Preisrutsch mache Investoren nervös und sorge daher für Gewinnmitnahmen, erklärten Börsianer. In der vergangenen Woche war der Dax auf ein Rekordhoch von 10.093,03 Punkte geklettert.

Neben der Überproduktion - vor allem in Nordamerika - machen Händler die schwache Konjunktur in Europa und China für den Preisrutsch beim Öl verantwortlich.

Einer der größten Verlierer im Dax waren die Aktien der Deutschen Bank, die 1,8 Prozent nachgaben. Das Finanzinstitut muss sich in den USA wegen angeblichen Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Nach unten ging es auch für die Deutsche Lufthansa mit einem Abschlag von 1,9 Prozent. Die Belastungen für die Fluggesellschaft durch die Piloten-Streiks werden immer größer.

Reuters