Doch trotz der ökonomischen Stagnation und Deflation, welche die japanischen Volkswirtschaft seit Jahren belastet, finden clevere Investoren dort schon länger gute Unternehmen zu guten Preisen. Zum Beispiel: Olympus.
Olympus kennen deutsche Anleger vor allem von kleinen Kompaktkameras, welche die Firma vor allem Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre erfolgreich in der ganzen Welt verkaufte. Mit immer besseren Handy-Kameras ist dieses Geschäft so gut wie tot. Der Geschäftszweig wurde im September 2020 ausgegliedert und wird verkauft. Was die wenigsten deutschen Anleger wissen dürften: Olympus ist bei optischen und bildgebenden Geräten in der Medizintechnik ein führender Anbieter dessen Aktie in den vergangenen 10 Jahren knapp 15 Prozent pro Jahr abwarf.
Die optischen Geräte von Olympus kommen bei Fachärzten fast aller Richtungen und in Operationssälen zum Einsatz. Für forschende Unternehmen aus dem Bereich Life Science bietet die Firma mikroskopische Spezialprodukte und Bildverarbeitung an. Mit diesen beiden Bereichen will Olympus in den kommenden beiden Jahren vor allem profitabler werden. So soll das Ergebnis pro Aktie von 2020 bis 2022 um 60 Prozent steigen. Erste Hinweise, dass dies gelingt, gab es bei den kürzlichen Quartalsergebnissen. Olympus überraschte den Markt mit starken Verkaufszahlen bei Endoskopen. Die Aktie sprang um über 10 Prozent und steht nun nur noch 3 Prozent unter dem Allzeithoch.
Aus Innovationssicht ist Olympus stabil unter den besten Unternehmen im Wettbewerb. Das zeigt der Quant IP Innovation Score*, der in den vergangenen 5 Jahren zwischen 55 und 95 lag. Auch der aktuelle Wert von über 60 sagt: Im Vergleich zu anderen Firmen bekommen Anleger bei Olympus viel Innovationskraft für ihr Geld.
Mit Medizintechnik und Forschungsinstrumenten besetzt Olympus stabile Wachstumsmärkte. Die eigene Forschungsstärke und Patentaktivität sollten Langfristanleger überzeugen. Kurzfristig könnten nach den 30.000 Punkten beim Nikkei ein Schub für den japanischen Aktienmarkt kommen, welcher der Olympus-Aktie bei Überwinden des Allzeithochs zusätzlich Rückenwind bescheren dürfte.
*Der Quant IP Innovation Score ist ein Aktienbewertungssystem, dass die relative Innovationskraft eines Unternehmens gegenüber seinen Wettbewerbern mittels Patentdaten misst und diese ins Verhältnis zur Bewertung der Aktie setzt. Der Score wird monatlich von der Quant IP GmbH berechnet und kann zwischen 100 und 0 liegen. Hohe Werte zeigen an, dass die gemessene Innovationskraft günstiger bewertet ist als bei Wettbewerbern.
Diese Analyse wurde erstellt von der Innovationsberatung und Investmentboutique Quant IP. Quant IP ist Entwickler des Quant IP Innovation Score und Fondsinitiator des Quant IP Innovation Leaders Fund (DE000A2P36A8). Hier erwähnte Aktien können im Portfolio des Fonds enthalten sein.