Am Jahresende zeigt sich an den Börsen oft ein besonderes Phänomen: das Window Dressing. Fondsmanager gestalten ihre Portfolios neu, um in Berichten besser dazustehen. Welche Aktien davon profitieren und worauf Anleger achten sollten, erfahren Sie hier.

Börsen-Phänomen: Was ist Window Dressing?

Das sogenannte Window Dressing – wörtlich „Schaufensteraufhübschen“ – beschreibt eine gängige Praxis von Fondsmanagern, ihre Portfolios zum Quartals- oder Jahresende gezielt zu verändern. Ziel ist es, bei Investoren und Analysten ein attraktives Bild zu hinterlassen. Besonders beliebt sind dabei Gewinneraktien, die während des Jahres stark performt haben. Verliereraktien hingegen werden oft verkauft, um sie nicht in den Abschlussberichten zu präsentieren.

Wie die Deutsche Börse erklärt, nutzen institutionelle Investoren Window Dressing, um ihre Performance durch kurzfristige Kursbeeinflussung besser aussehen zu lassen. So werden beispielsweise die Kurse von Benchmark-Aktien gezielt nach unten gedrückt, um Gewinne ins nächste Jahr zu verschieben. Oder es wird versucht, durch gezielte Käufe in den letzten Handelstagen das Jahresergebnis zu verbessern.

Diese Aktien sollten Sie bis Jahresende noch kaufen - und diese auf keinen Fall

Doch welche Aktien stehen im Fokus?

Zum Jahresende richten sich die Augen vieler Anleger auf die Gewinner und Verlierer des Börsenjahres. Im DAX gehörten 2023 etwa Siemens Energy (+305 %) und Rheinmetall (+115 %) zu den Top-Performern, während Bayer (-44 %) und Sartorius zu den Schlusslichtern zählten. Ähnlich sieht es in internationalen Indizes aus: Im Nasdaq 100 überzeugte NVIDIA (+190 %), während Intel auf der Verliererseite stand.

Für Anleger bietet Window Dressing eine Gelegenheit: Gewinneraktien könnten im Dezember weiter profitieren, da Fondsmanager sie vermehrt ins Portfolio aufnehmen. Verliereraktien hingegen könnten noch weiter unter Druck geraten – oder sich im nächsten Jahr als Turnaround-Chancen entpuppen. Ein genauer Blick auf die Bewegungen lohnt sich.

Alle 20 Aktien, die jetzt zu den Gewinnern zählen und welche in Ihr Depot gehören, sowie die Aktien, die Sie jetzt besser nicht besitzen sollten, finden Sie hier.

Und lesen Sie danach auch: Rendite-Knüller: "Das sind meine Lieblings-Aktien für 2025" verrät Fondsmanager Hendrik Leber