Wie der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) mitteilte, sollen alle Kapitalinvestitionen in Russland beendet werden. Zudem werde P&G sein Portfolio in Russland "beträchtlich reduzieren", teilt Konzernchef Jon Moeller in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit. Außerdem stoppe man dort alle Medien- und Werbe-Aktivitäten.

Die aktuelle Lage


Dem Konsumgüterhersteller spielt in die Karten, dass die Produkte und Marken des Unternehmens unabhängig von der Wirtschaftslage benötigt werden. Das ermöglicht es dem US-Konzern, die Preise an gestiegenen Rohstoffkosten oder der Inflation anzupassen.

Ausblick auf 2022


Ende Januar hob P&G seine Prognose für den Umsatz im Geschäftsjahr 2022 von einer Spanne von zwei bis vier Prozent auf eine Spanne von drei bis vier Prozent gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr an. Das Unternehmen erhöhte auch seine Prognose für das organische Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent auf vier bis fünf Prozent. Es wird nun erwartet, dass Wechselkurseffekte das gesamte Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr um einen Prozentpunkt beeinträchtigen werden. Die Investitionsausgaben werden für das Geschäftsjahr 2022 auf vier bis fünf Prozent des Nettoumsatzes geschätzt.

Der Konzern will im Geschäftsjahr 2022 Dividenden in Höhe von über acht Milliarden Dollar zahlen und Stammaktien im Wert von neun bis zehn Milliarden Dollar zurückkaufen. Zusammengenommen plant P&G damit, im Geschäftsjahr 17 bis 18 Milliarden Dollar an Barmitteln an die Aktionäre zurückzugeben.

Einschätzung zur Procter & Gamble-Aktie


Am Dienstagnachmittag notierte die Procter & Gamble-Aktie 0,85 Prozent schwächer bei 139,20 Euro. Insgesamt legte das Papier in den vergangenen zwölf Monaten um gut 29 Prozent zu. Dem Konzern spielte vor allem in die Karten, dass die Produkte und Marken von P&G auch in unsicheren Wirtschaftslagen benötigt werden. So kann Procter und Gamble die Preise an steigenden Rohstoffkosten oder der Inflation anpassen.

Analysten sehen weiteres Wachstumspotenzial in der Aktie. Außerdem kann P&G mit einer seit Jahren kontinuierlich steigenden Dividende und einem Aktienrückkaufprogramm über zehn Milliarden Dollar punkten. Gerade in einem turbulenten Marktumfeld bietet das Papier von Procter und Gamble Stabilität im Depot. Wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung.

iw/rtr