Der Ausbau der neuen fünften Mobilfunkgeneration (5G) schreitet zügig voran. Global können bis Ende 2021 laut einer Studie des Netzwerkausrüsters Ericsson 600 Millionen Menschen die Technik nutzen. Asien und Nordamerika liegen vorn, Europa hinkt hinterher. Dort waren Ende 2020 ein Prozent der Mobilfunkverträge auf 5G umgestellt, in Nordasien schon neun Prozent.
Dennoch wird die 4G-Technologie künftig auch in Europa zugunsten von 5G zurückgedrängt. Ericsson erwartet bis Ende 2026 eine 5G-Durchdringung von 69 Prozent.
Bis 2026 starkes Wachstum
Trotzdem wäre diese niedriger als in Nordamerika, wo 2026 fast 84 Prozent der Mobilfunkverträge auf 5G basieren könnten. In den Golfstaaten wird mit 73 Prozent Anteil gerechnet, in Nordostasien dürfte dagegen die Umstellungsrate ähnlich hoch wie in Europa sein. Insgesamt schätzt Ericsson, dass die Zahl der 5G-Mobilfunkanschlüsse bis 2026 auf 3,5 Milliarden anwachsen wird - davon 500 Millionen in Europa.
5G ist 100-mal schneller als der aktuelle 4G-Standard. Er ermöglicht es, riesige Datenmengen in Millisekunden zu verarbeiten. Unterbrechungen sollen während der Übertragung ausgeschlossen sein.
Die schnellere Kommunikation zwischen Maschinen, das Internet der Dinge, gilt als großer Vorteil der 5G-Generation, die daher besonders für industrielle Anwendungen wie Robotik, autonomes Fahren, virtuelle Realität und Industrie 4.0 geeignet ist. Aber auch mit Alltagsgegenständen wie Kühlschränken kann drahtlos kommuniziert werden. So werden bestehende Industrien durch das neue Kommunikationsnetzwerk nicht nur effizienter, sondern es eröffnen sich auch neue Geschäftsmodelle, was auch für Anleger Gewinnchancen verspricht.
Mit dem 5G-Technology- Endlos-Zertifikat von Vontobel (ISIN: DE 000 VA9 H37 2) können Investoren darauf setzen. Es umfasst weltweit 20 Firmen, die von der 5G-Infrastruktur profitieren können. Davon stammen 45 Prozent aus den USA und je elf Prozent aus China und Japan. Der Rest kommt aus Korea und Europa. Telekom- und Techfirmen zählen ebenso dazu wie Konsumgüter-, Industrie- und Immobilienunternehmen. Zu den Top-Positionen gehören aktuell ZTE, Apple, Nokia, Panasonic und Sony. Auch die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica sind vertreten.
Die Zusammensetzung wird halbjährlich geprüft und die Titel werden gleichgewichtet. Das kostet 1,2 Prozent Jahresgebühr. Dividenden werden reinvestiert. Es besteht ein Währungsrisiko. Seit Auflage Ende 2018 hat das Papier 60 Prozent zugelegt. Eine Alternative dazu ist das 5G-Zertifikat der UBS (CH 057 578 491 0) , das im Januar emittiert wurde und seither vier Prozent zugelegt hat. Es enthält 30 Titel mit Schwerpunkt USA und Asien und läuft bis 2028. Es kostet ein Prozent Gebühr jährlich. Jedoch notiert es in US-Dollar. Neben dem Devisenrisiko hat das den Nachteil, dass Anleger es nur bei wenigen Banken kaufen können und Umtauschgebühren anfallen, falls der Käufer kein Dollarkonto hat.