Die Ermittlungen stünden im Zusammenhang mit Geldwäscheverdachtsmeldungen, die das Institut selbst abgegeben habe, teilte ein Sprecher der Deutschen Bank mit. Das Institut kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. In welchem Zusammenhang der Geldwäscheverdacht aufgetaucht, wer betroffen ist oder welchen möglichen finanziellen Umfang der Fall hat, nannte das Geldhaus nicht. Die Aktien der Deutschen Bank weiteten ihre Verluste aus und notierten zuletzt 2,61 Prozent im Minus.

Laut Staatsanwaltschaft waren Beamte des Bundeskriminalamts (BKA), der Finanzaufsicht BaFin und der Staatsanwaltschaft Frankfurt an der Razzia beteiligt. Weitere Einzelheiten nannte die Staatsanwaltschaft unter Hinweis auf andauernde Ermittlungen nicht. Die Finanzaufsicht Bafin lehnte eine Stellungnahme ab.

Schon in der Vergangenheit war die Deutschen Bank wegen Geldwäschefällen in die Schlagzeilen geraten. Sie war dabei immer wieder mit Kritik konfrontiert, bestimmte Transaktionen oder Kunden mangelhaft kontrolliert zu haben. Schließlich hatte 2018 die Finanzaufsicht Bafin sogar einen Sonderbeauftragten bei Deutschlands Branchenprimus eingesetzt, um die Umsetzung von vorgeschriebenen Maßnahmen besser überprüfen zu können. Nach einem weiteren Rüffel der Aufseher im vergangenen Jahr hatte das Institut den Leiter der Geldwäsche-Bekämpfung ausgetauscht. Vorstandschef Christian Sewing versprach stärkere Anstrengungen im Kampf gegen Finanzkriminalität und stellte signifikante Investitionen in Technologie in Aussicht, besonders in Systeme zur Bekämpfung zur Finanzkriminalität.

rtr