Kuwait zählt mit seinen rund 4,5 Millionen Einwohnern zu den kleineren Ländern weltweit. Wirtschaftlich gesehen stehen das Land jedoch laut dem Weltwährungsfonds (IWS) mit einem BIP von rund 69000 US-Dollar an siebter Stelle weltweit. Ebenfalls an siebter Stelle liegt es mit seinen Ölreserven. Die Einnahmen daraus haben die Kuwaitis jedoch keineswegs verpulvert, sondern der Kuwait Investment Authority (KIA) ist mit einem Volumen von rund 600 Milliarden US-Dollar einer der größten staatlichen Pensionsfonds. Wie auch andere Golfstaaten will Kuwait seine Wirtschaft auf einen breitere Basis stellen, um nicht so stark vom Öl abhängig zu sein. Dazu hat die Regierung 2017 die "New Kuwait Vision 2035" ins Leben gerufen.

Sie zeigt bereits die ersten Auswirkungen. Die Nicht-Ölwirtschaft legte in der ersten Hälfte 2018 um 2,6 Prozent zu. Vor allem Dienstleistungsbranchen wie Telekommunikationsdienste trugen hauptsächlich zum Wachstum bei. Neben den positiven wirtschaftlichen Entwicklungen ist auch der Kapitalmarkt erwachsen geworden. Im vergangenen Jahr wurde die Börse vom Indexanbieter FTSE auf den Emerging-Market-Status hochgestuft. Und MSCI wird wohl in diesem Jahr nachziehen. Daher ist das Land etwa für Fiera Capital derzeit eines der attraktivsten unter den aufstrebenden Länden.

Denn Kuwait sei makroökonomisch stabil und zudem sei der Markt sehr günstig und die Unternehmen hätten ein starkes Ertragswachstum. Und bislang sind auch nur wenige Ausländer dort investiert. Der KMEFIC FTSE Kuwait Equity UCITS ETF - Acc wurde im April von der britischen HAN­etf lanciert. Er bildet den FTSE Kuwait All-Cap 15 % Capped Index ab. Er enthält 15 Titel, die etwa 56 Prozent der Marktkapitalisierung repräsentieren.

Fazit: Als Anlageziel klingt Kuwait zwar exotisch. Jedoch spricht einiges dafür, dass die Aktien im Golfstaat in nächster Zeit stärker in den Fokus internationaler Anleger rücken.