Rheinmetall hat am Donnerstag neue Geschäftszahlen veröffentlicht. Die Ergebnisse sollten Anleger nicht überraschen, die Aktie setzt sich dennoch deutlich in Bewegung.

Mitten im Rüstungsboom verliert Rheinmetall  auf seinem Wachstumskurs an Tempo. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um fast neun Prozent auf 2,43 Milliarden Euro, wie Deutschlands größter Rüstungskonzern am Donnerstag mitteilte. Das operative Ergebnis kletterte um gut zwei Prozent auf 276 Millionen Euro nach oben. Die zugehörige Marge ging von 12,1 auf 11,3 Prozent zurück. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 131 Millionen Euro nach 62 Millionen ein Jahr zuvor. Rheinmetall bestätigte die Jahresprognose, stellt aber weiter eine Anpassung der Ziele in Aussicht, wenn sich die geplante Aufrüstung in Europa konkretisiert.

Kennziffern von Rheinmetall enttäuschen

Mit den Kennziffern blieb Rheinmetall hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Auch beim Auftragseingang machten sich Bremsspuren bemerkbar: Die sogenannte Nomination, die neben dem klassischen Auftragseingang unter anderem das Volumen aus neu abgeschlossenen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden umfasst, lag im zweiten Quartal mit 2,64 Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 11,44 Milliarden. Rheinmetall verwies darauf, dass die Auftragsvergabe in Deutschland nach den Neuwahlen im Frühjahr erst verspätet anlaufen werde. Außerdem machten sich Vorzieheffekte bemerkbar.

Ist das der Beginn einer Talfahrt für die Rheinmetall-Aktie?

Die Aktie verlor vorbörslich bei Tradegate zwischenzeitlich bis zu 5,5 Prozent auf um die 1700 Euro. Anleger sollten die Gewinnmitnahmen aber nicht zu hoch bewerten. Der Superzyklus in der Rüstungsindustrie hält weiter an und Rheinmetall gehört zu den Profiteuren. Zudem könnte die Kursdelle auch Einstiegsgelegenheiten eröffnen, denn die Kursziele vieler Experten liegen deutlich über 2000 Euro. In den Grundfesten erschüttert wurde das Papier in dieser Woche als nicht.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Enthält Material von dpa-AFX

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