Obwohl sich seit Jahresanfang die großen amerikanischen Aktien-Indizes gut entwickeln, gibt es immer mehr Markteilnehmer, die mit einer Kurskorrektur rechnen. Jetzt wurde eine riesige Short-Position entdeckt. Bringt sie die Märkte ins Wanken?

Die drei großen amerikanischen Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 liegen seit Jahresanfang im Plus. Während der Dow Jones nur knapp zwei Prozent zulegen konnte, verteuerten sich S&P 500 um etwa acht Prozent und der Nasdaq um knapp neunzehn Prozent. Glaubt man dem amerikanischen Datenanalyse-Anbieter S3 Partners, steht eine scharfe Korrektur bevor.

Massive Short-Positionen

Eine Auswertung der Amerikaner hat ergeben, dass im März auffallend viele Investment-Manager Short-Positionen aufgebaut haben. Es ist die Rede von einer Billion Dollar, die in fallende Kurse investiert wurden. Schwerpunkt der Short Investments soll vor allem im Technologie- und Finanz-Sektor und bei zyklischen Konsumgütern sein.   

Blackrock und Morgan Stanley eher kritisch

Führende Investmenthäuser sind aktuell ähnlich kritisch und senden warnende Signale. Sowohl Morgan Stanley als auch Blackrock gehen davon aus, dass enttäuschende Unternehmenszahlen zu eher rückläufigen Kursen führen wird. 

Inverse Zinsstruktur

Ein weiterer Grund für eher nachgebende Kurse gibt es von der Zinsfront mit der aktuellen inversen Zinsstrukturkurve. Von einer inversen Zinsstrukturkurve ist die Rede, wenn bei Anleihen mit kurzer Laufzeit die Rendite höher ist, als bei Anleihen mit langer Laufzeit. Auf eine inverse Zinsstruktur folgt in der Regel eine Rezession. Im Jahr 2008 als es eine inverse Zinsstrukturkurve gab, verlor der S&P 500 knapp 39 Prozent.   

Fazit

Alle hier erwähnten Argumente sprechen wahrlich dafür, dass es zu einer Kurskorrektur in den USA kommen könnte. Die Historie lehrt aber zugleich – insbesondere dann, wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer negativ gestimmt ist, passiert genau das Gegenteil und die Aktienkurse steigen weiter. 

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