Mehr Kunden, mehr Lieferungen, mehr Umsatz. Der Kochboxenversender Hellofresh steigerte 2017 seinen Umsatz um gut 50 Prozent auf knapp über 900 Millionen Euro. Bis Ende 2018 will Hellofresh mit dem operativen Geschäft die Gewinnschwelle erreichen. Das kam an der Börse gut an. Die Aktie sprang auf 13 Euro, bisher der höchste Stand in der kurzen Börsenhistorie. Hellofresh ist erst seit November 2017 gelistet.

Die Nachrichten sorgten auch bei Rocket Internet für einen Kurssprung. Die Berliner Internetbeteiligungsgesellschaft hat noch ein dickes Aktienpaket an Hellofresh, aber auch an Delivery Hero. Der Essenlieferant ging Ende Juni 2017 an die Börse. Stimmen die Gerüchte, dann könnte bald der dritte Börsengang innerhalb von zwölf Monaten anstehen. Medienberichten zufolge soll der Online-Möbelhändler Home24 bereits im Frühsommer für die Börse bereit sein.

Doch auch ohne Börsengang hat die Rocket-Aktie Potenzial. Die Analysten der Investmentbank Berenberg bescheinigen der Beteiligungsgesellschaft eine erhebliche Unterbewertung. Der Wert der börsennotierten Beteiligungen an Delivery Hero und HelloFresh sowie der Bargeldbestand in den Firmenkasse übersteigt den Wert von Rocket Internet an der Börse. Nicht berücksichtigt in dieser Rechnung sind die übrigen Unternehmensanteile wie beispielsweise die Online-Möbelhändler Home24 und Westwing oder der Anteil an Jumia, einem afrikanischen Amazon-Klon, mit Sitz in Nigeria.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Einschätzung der Redaktion



Dass sich die Aktie unter Wert schlägt, sieht wohl auch Firmenchef Oliver Samwer so. Er hat bereits im Dezember Rocket Internet-Aktien im Wert von 33,8 Millionen Euro zu einem Kurs von 20,50 Euro pro Aktie gekauft. Ein starkes Bekenntnis zur eigenen Aktie, das die Trendwende an der Börse wohl auch beschleunigt hat.

In den vergangenen zwei Jahren bildete die Rocket-Aktie einen Boden aus. Anfang des Jahres gelang der Befreiungsschlag. Mit dem Sprung über die Hochs vom Juni 2016 und Januar 2017 bei der marke von 23,50 Euro wurde ein Kaufsignal generiert. Weil klassische Optionsscheine zuletzt hohe Aufgelder hatten, ziehen wir einen Knock-out-Call vor. Der ausgewählte Schein hat einen Hebel von 4,5. Der Abstand zur Knock-out-Schwelle beträgt gut 17 Prozent. Sollte die Aktie etwa das Hoch von 28 Euro aus dem Jahr 2016 erreichen, würde sich der Schein verdoppeln.

Basiswert Rocket Internet
Produkt Knock-out-Call
WKN TR0HPN
Emittent HSBC
Laufzeit endlos
Kurs des Calls 0,53 €
Basispreis variabel 18,33 €
Knock-out-Schwelle 19,24 €
Hebel 4,48
Aufgeld in % 0,26