Der Konzern hatte Probleme bei einzelnen Triebwerken, zudem waren die Kosten zu hoch. Daneben sorgte das umfangreiche Entwicklungsprogramm dafür, dass die Cashflows nicht so sprudelten wie zuvor. Gleichwohl oder genau deshalb hat Steven Wood von GreenWood Investors die Aktie stark übergewichtet. Der Kursrückgang sei zum einen übertrieben gewesen. Immerhin habe der Börsenwert der britischen Firma umgerechnet rund 20 Milliarden Euro verloren. Zum anderen zeichne sich ab, dass die Probleme mit dem Triebwerk Trent 1000 kleiner würden. Zwar wird die Sache den Konzern noch eine Weile begleiten, aber die Kosten gehen zurück. Und über den ganzen Zyklus werde der Motor sogar positive Ergebnisbeiträge liefern, meint Wood. Zudem komme der Konzern nach den hohen Investitionen nun langsam in die Phase, ab der die neuen Produkte steigende Cashflows abwerfen würden.

Triebwerkhersteller verdienen vor allem an den Ersatzteilen. Die Erlöse steigen hier an, wenn die Triebwerke in Betrieb sind und der Anteil der Neubestellungen geringer wird. In diesem Szenario hat die Aktie einen hohen Hebel. Bereinigt man den freien Cash­flow um die Kosten von Trent 1000, würde schon heute mehr als eine Milliarde Pfund pro Jahr erreicht werden. Rechnet man nun geringere Kosten und Investitionen sowie einen höheren Beitrag vom Ersatzteilgeschäft dazu, habe der Konzern ein Potenzial für den freien Cashflow von mehr als drei Milliarden Pfund, sagt Wood. Würde hier ähnlich wie bei Wettbewerbern eine Rendite von vier Prozent antizipiert, hätte die Aktie langfristig das Potenzial, sich zu verfünffachen. Das Rückschlagrisiko sei überschaubar.