Im Bioprocess-Geschäft glänzte Sartorius im ersten Quartal mit einer Marge von 25 Prozent. In diesem Bereich entwickeln die Göttinger Produkte zur Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannte Biopharmazeutika. In der zweiten Sparte bietet Sartorius Laborprodukte wie Waagen oder Pipetten an. Bei der Tochter Sartorius Stedim Biotech läuft es ebenfalls rund - im ersten Quartal legten sämtliche Kennziffern um Werte im zweistelligen Prozentbereich zu, die Marge belief sich auf 24,8 Prozent. Die Umsatz- und Margenprognosen für das Gesamtjahr wurden nach oben geschraubt. Der Pharma- und Biotechzulieferer übernahm kürzlich das schottische Unternehmen BioOutsource und erweitert damit das Angebot um bioanalytische Tests.
Wer in Sartorius investieren will, hat die Qual der Wahl zwischen der Vorzugs- und der Stammaktie (WKN: 716 560). Beide Gattungen kosten aktuell bei Kursen um die 150 Euro in etwa gleich viel. Weil die im TecDAX notierten Vorzüge wesentlich mehr gehandelt werden, dürften sie für Privatanleger die bessere Wahl sein. Dritte Option wäre die börsennotierte Sartorius Stedim Biotech (WKN: 899 052), die unlängst bei etwas über 230 Euro auf ein Allzeithoch kletterte.
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Noch nicht zu teuer
Die Vorzugsaktie erscheint mit einem 2016er-KGV von rund 25 auf den ersten Blick hoch bewertet. Angesichts der guten Wachstumsaussichten und der zu erwartenden hohen Profitabilität sind aber höhere Kurse denkbar. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank vergleicht Sartorius mit dem dänischen Biotechunternehmen Novozymes, das ähnlich rasant wachse, derzeit aber schon ein 2016er Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 30 aufweise. Wäre Sartorius mit dem 30-Fachen bewertet, läge nach Wendorffs Berechnung der faire Wert für die Aktie bei 206 Euro.