Dieses Jahr kletterten die Aktienmärkte kräftig nach oben. Gleichwohl gibt es Papiere bekannter Unternehmen, die zuletzt Federn lassen mussten. Zu ihnen gehören die Titel von Anheuser-Busch Inbev und der Deutschen Bank.
Die weltweit größte Brauereigruppe Anheuser-Busch (Budweiser, Beck’s, Hasseröder) hat im zweiten Quartal in vielen Ländern ihre Gewinne gesteigert. Grund war die Rücknahme von Pandemie-Beschränkungen in der Gastronomie. Jedoch blieb der Gewinn des Konzerns aufgrund hoher Rohstoffkosten und Marketingmaßnahmen hinter den Erwartungen zurück.
Auch die Deutsche Bank legte zuletzt gute Geschäftszahlen vor. Wie bei anderen Banken auch verdarb jedoch das Gebührenurteil des Bundesgerichtshofs (BGH) das Quartal. Der Verlust vor Steuern lag im Privatkundengeschäft bei elf Millionen Euro. Der BGH hatte im April geurteilt, dass Banken nicht ohne explizite Zustimmung ihrer Kunden höhere Gebühren verlangen können.
Die Aktienkurse von Anheuser-Busch und der Deutschen Bank haben seit Mitte Juni ein gutes Stück nachgegeben. Die Nervosität an den Märkten verbessert bei bestimmten Zertifikaten die Renditechancen. Dies gilt auch für Aktienanleihen, die zwar "Anleihen" heißen, aber nichts anderes als Teilschutz-Zertifikate sind. Mögliche Erträge werden bei ihnen in Form eines fixen Kupons festgelegt, der über dem marktüblichen Zinsniveau liegt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Anleihen gehen Anleger ein Aktienkursrisiko ein. Ob sie den Nominalbetrag der Aktienanleihe am Laufzeitende zurückerhalten, hängt von der Entwicklung der unterlegten Aktie ab. Notiert der Titel am Stichtag unter der fixierten Kursmarke (Basispreis), erhalten Anleger den Wert einer bei Emission festgelegten Zahl von Aktien zum Tageskurs zurück. Der Zins wird immer gezahlt. Anleger erleiden bei diesem Investment einen Verlust, wenn die Zinszahlung starke Kurseinbußen nicht kompensiert.
Attraktive Renditechancen
Die Aktienanleihe der DZ Bank auf Anheuser-Busch (ISIN: DE 000 DV4 FNG 0) läuft bis Mitte September 2022 und zahlt einen jährlichen Kupon von acht Prozent. Der Basispreis beträgt 50 Euro. Da die Anleihe bei 100,3 Prozent notiert, beträgt die jährliche Rendite 7,7 Prozent, wenn die Aktie am Ende bei mindestens 50 Euro steht.
Die Laufzeit der DZ-Bank-Aktienanleihe auf die Deutsche Bank (DE 000 DV2 K2Z 3), die bei knapp 100 Prozent notiert, endet Mitte März 2022. Sie zahlt einen jährlichen Kupon von 7,75 Prozent. Wenn die Aktie am Ende auf dem Basispreis von 9,80 Euro oder darüber notiert, ergibt sich eine jährliche Rendite von 7,8 Prozent.