Viele Anleger fürchten sich vor einem Crash. Und dabei nicht nur vor eventuell hohen Kursverlusten, sondern auch vor Dividendenkürzungen und ausbleibenden Zahlungen an passiven Einkommen. Wie sicher sind also die Dividenden in einer Krise?

Nach dem Corona-Jahr 2020 und dem Börsencrash im März haben viele Anleger erlebt, wie es sich anfühlt, wenn die Dividenden ausbleiben. Eigentlich zaubern die Zahlungen Anlegern in schweren Zeiten oftmals ein Lächeln ins Gesicht. Kommen die Dividenden aber nicht mehr oder nur vermindert, so kann der ein oder andere den Spaß an der Börse schnell verlieren.

Auf was müssen sich Anleger in einer Krise also einstellen und welche Kürzungen sind zu erwarten?

Sind Dividenden in der Krise sicher?

Grundsätzlich hängt das natürlich vom eigenen Portfolio ab. Viele Qualitätsunternehmen steigern selbst durch Krisen ihre Ausschüttungen, da sie eine gewisse Resilienz und hohe Rücklagen aufweisen.

Schlechte Unternehmen, wie zum Beispiel viele Fluggesellschaften während der Corona-Pandemie, erfüllen nicht diese Merkmale und ließen die Dividende für Anleger kürzen. Wer also viele heiße Wetten im Portfolio hat, der muss sich auch auf eine hohe Summe an ausbleibenden Zahlungen einstellen.

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Nur eine Frage des eigenen Portfolios?

Tatsächlich zeigen marktbreite Indizes aber ein anderes Bild. Schaut man auf den S&P500 seit 1945 so wird deutlich, dass im durchschnittlichen Bärenmarkt zwar der Kurs der Aktien um 33,9 Prozent zurückging, die gesamte Dividendenausschüttung allerdings nur um 0,5 Prozent.

Damit wird deutlich, dass Kürzungen in einem breiten Markt gar nicht so häufig sind, wobei die Krisen 2020 und 2008 den Durchschnitt etwas nach oben gezogen haben.

Macht es weiter Sinn auf Dividendenaktien zu setzen?

Deswegen macht es selbstverständlich weiter eine Menge Sinn, in einem diversifizierten Portfolio auch auf Dividendenaktien zu setzen. Denn dadurch können Anleger auch in Krisenzeiten regelmäßige Dividenden-Zahlungen als passiven Einkommen erhalten.

Tatsächlich sind Dividenden sogar so wichtig, dass eine Mehrheit der Rendite des S&P 500 aus dem Reinvestieren der Dividenden entstanden ist. So liegt die jährliche durchschnittliche Rendite bei dem marktbreiten Index ohne Dividenden nur bei 6,34 Prozent, während es mit Ausschüttungen 10,4 Prozent in den vergangenen 100 Jahren waren. 

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